
© Uwe von Schirp
Module kommen: Grundschüler beziehen schon im Herbst den Erweiterungsbau
Steigende Schülerzahlen
Bauarbeiten auf dem Gelände einer Grundschule sorgen für Aufsehen: Arbeiter fällen Bäume und bauen einen Teil des Spielplatzes ab. Hier entsteht ein Erweiterungsbau – in nur wenigen Monaten.
Wenn Bagger an exponierter Stelle anrollen, erzeugt das Aufmerksamkeit. So auch bei diesem Schulhof, nahe am Ortszentrum, vis-à-vis der Kirche. „Was passiert da eigentlich?“, fragt ein Leser am Telefon. Seit Wochen schon wecken Bauarbeiten auf dem Schulhof der Regenbogen-Grundschule in Dortmund-Mengede die Neugierde von Anwohnern und Kirchgängern. Erst bauten Arbeiter Teile des Kinderspielplatzes ab. Dann fielen Bäume.
Schließlich gab es jeweils für wenige Tage Vollsperrungen der Adalmundstraße und der Jonathanstraße. Tiefbauer legten dort neue Abwasser-Anschlüsse. Mittlerweile ist gut ein Drittel des bisherigen Schulhofs ein Baufeld. Bagger haben Erde zu einem hohen Haufen zusammen geschoben.
2400 Quadratmeter großer Erweiterungsbau
An der Grundstücksgrenze zur Jonathanstraße hin entstehe ein 2400 Quadratmeter großer Neubau, erklärt Stadtsprecher Christian Schön auf Anfrage dieser Redaktion. „Durch den Neubau wird die Grundschule um einen Zug auf eine Vier-Zügigkeit erweitert.“
Der Erweiterungsbau orientiere sich an der neuen Schulbau-Leitlinie der Stadt und werde als Clusterschule umgesetzt. „Alle diesbezügliche Räume wie Differenzierungsräume und Teamstationen, sowie deren räumliche Abhängigkeiten werden bei dem Entwurf berücksichtigt“, schreibt Schön.
„Außerdem beinhaltet der Neubau Räume für die Offene Ganztagsschule (OGS) und eine den erweiterten Schülerzahlen entsprechende Küche mitsamt Nebenräumen sowie ein Forum/Mensabereich.“

Von der Remigiusstraße aus ist die Baustellenzufahrt. Dem Neubau fällt auch ein Teil des beliebten Spielplatzes (links) zum Opfer. © Uwe von Schirp
Bereits im August, zu Beginn des neuen Schuljahres soll der Bau fertiggestellt sein. „Wegen des sehr kurzen Zeitraums, der für die Umsetzung zur Verfügung steht, wird das Gebäude in Modulbauweise hergestellt“, so der Stadtsprecher.
Tieflader liefern Raummodule
„Der Baukörper wird also in vorgefertigten Raummodulen per Tieflader auf die Baustelle geliefert. Die Zeit für die Fertigstellung verkürzt sich dadurch stark gegenüber konventionell hergestellten Bauten.“
Zurzeit haben die vier Jahrgänge der Regebogen-Grundschule jeweils drei Klassen mit 75 bis 82 Schülern pro Jahrgang. Für das neue Schuljahr haben die Eltern Stand 21. Dezember 2020 88 Erstklässler angemeldet. Die Stadt rechnet letztlich mit 96 Schülerinnen und Schüler in den neuen Eingangsklassen.
Bereits vor eineinhalb Jahren hatte das Schulverwaltungsamt der Regenbogen-Grundschule für die Zukunft eine höhere Schülerzahl prognostiziert. Der Rat hatte daraufhin eine Erweiterung auf die Vierzügigkeit beschlossen. Schon damals war klar, dass dafür ein Erweiterungsbau notwendig wird.
Der Erweiterungsbau wird nicht das einzige Schulgebäude im Stadtbezirk in Modulbauweise bleiben. Für das Heinrich-Heine-Gymnasium plant die Stadt ebenfalls einen solchen Neubau.
Geboren 1964. Dortmunder. Interessiert an Politik, Sport, Kultur, Lokalgeschichte. Nach Wanderjahren verwurzelt im Nordwesten. Schätzt die Menschen, ihre Geschichten und ihre klare Sprache. Erreichbar unter uwe.von-schirp@ruhrnachrichten.de.
