Start-up: Carolin Heimsoth plant Ausflüge für junge Familien

© Carolin Heimsoth

Start-up: Carolin Heimsoth plant Ausflüge für junge Familien

rnMit der Revierbox auf die Halde

Auf die Halde, fertig, los! Eine junge Recklinghäuserin bietet Familien mit Kindern kreative Ausflugstipps an. Sie müssen nur die „Revierbox“ einpacken, dann kann die Schatzsuche starten.

Recklinghausen

, 21.02.2022, 19:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Carolin Heimsoth möchte mehr Abenteuer, Spiel und Spaß in das Leben junger Familien bringen. Dass der Alltag nur wenig Zeit für gemeinsame Erlebnisse bereithält, weiß die Dreifach-Mama nur zu gut. „Gerade jetzt in der Pandemie fühlt man sich in seinem Alltag oft gefangen. Die Ideen fehlen.“ Deshalb hat sich die 32-jährige Recklinghäuserin hingesetzt und Ausflüge entwickelt, die keinerlei Planung bedürfen. Die handliche „Revierbox“ eingepackt, kann es auch schon losgehen.

Eine erste Revierbox, die man ab einem Preis von 19,90 Euro plus Versandkosten bestellen kann, führt auf die Halde Hoheward, eine zweite auf das Industriegelände Phoenix West in Dortmund. Geeignet sind sie für Familien mit Kindern im Kindergarten- oder Grundschulalter.

Carolin Heimsoth möchte Familien mit Kindern mit den Revierboxen den Alltag verschönern.

Carolin Heimsoth möchte Familien mit Kindern mit den Revierboxen den Alltag verschönern. © Janine Zinn

Die Familien begeben sich während des Ausflugs auf Schatzsuche. In der aus Graspapier gestalteten Revierbox ist eine Karte enthalten, mit der man sich orientieren kann. Thema an der Halde Hoheward sind die Spuren des Bergbaus, inspiriert von Carolin Heimsoths Opa, der Reviersteiger war. Unterwegs gibt es für die Familien allerlei Dinge zu entdecken, kindgerechte Spiele zu spielen und Rätsel zu lösen.

Vorgeplanter Ausflug für das Wochenende

Sabrina und Phil Karlsohn haben die Revierboxen mit ihren Kindern Leevi (4) und Hedda (2) schon ausprobiert. „Das Tolle daran ist, dass der Ausflug komplett vorgeplant ist. Man muss sich keine Gedanken machen, wo es denn dieses Wochenende hingehen könnte, sondern man schnappt sich die Box, packt Proviant ein und schon kann es losgehen“, erzählt Sabrina Karlsohn. Die Kinder lernen durch kleinere Aufgaben, die unterwegs gelöst werden müssen, spielerisch Neues kennen. Man rücke aber auch als Familie wieder ein Stückchen enger zusammen in dieser kleinen Auszeit vom Alltag, sagt die 32-Jährige.

Bei der Revierbox "Halde Hoheward" suchen und lernen die Kinder spielerisch.

Bei der Revierbox "Halde Hoheward" suchen und lernen die Kinder spielerisch. © Alina Meyer

„Unser Sohn Phil war bei unserem Ausflug auf die Halde Hoheward der Kartenführer und hat immer geschaut, wo wir uns gerade befinden und was man von dem jeweiligen Standort aus sehen kann. Aber auch unsere zweijährige Tochter konnte sich schon gut einbringen. Sie schaut sich vieles von ihrem großen Bruder ab. Jeder konnte auf seine Weise kleine Erfolge erzielen.“

Frischluft und Bewegung fördert kindliche Entwicklung

Die Ausflüge dauern je nach Verweildauer an den einzelnen Stationen zwei bis drei Stunden. Und wie es zu einer guten Schatzsuche dazu gehört, findet man am Ende einen Schatz. Der Grubenfuchstaler ist eine Münze, die man als Souvenir sammeln kann. „Meine Ausflüge sind für Familien geeignet, die gerne hinaus in die Natur gehen. Leider geht dieser Trend immer mehr zurück“, weiß Sozialpädagogin Carolin Heimsoth. Dabei sei gerade das freie Spiel an der frischen Luft enorm wichtig für die kindliche Entwicklung.

Die Familie Karlsohn aus Witten hat die Halde Hoheward mit der Revierbox erkundet.

Die Familie Karlsohn aus Witten hat die Halde Hoheward mit der Revierbox erkundet. © Alina Meyer

Im Hause Karlsohn war die Schatzsuche auch lange nach dem eigentlichen Ausflug noch Thema. „Man kann die Box weiterverwenden, darin sind auch ein Magazin und ein Ausmalbild enthalten. Auch einzelne Spiele integrieren unsere Kinder noch immer in den Alltag“, erzählt Sabrina Karlsohn. Ein schöner Nebeneffekt: Die Familie Karlsohn, die in Witten wohnt, hat die Halde Hoheward als neues Ausflugsziel für sich entdeckt.

Die Spielemacherin Carolin Heimsoth hat bereits eine dritte Revierbox konzipiert, die diesmal durch das Muttental in Witten führt. Sie soll demnächst auf den Markt kommen. Auch vor weiteren Herausforderungen scheut sich die Recklinghäuserin nicht. „Ich bin gerade dabei, Kindergeburtstage unter verschiedenen Mottos zu planen. Ich sprudele nur so vor Ideen. Es gibt viele Möglichkeiten, den Alltag mit Kindern besonders zu machen.“

Info: Die Revierboxen und weitere Tipps, zum Beispiel, wie man Kinder spielerisch zum Zimmeraufräumen animieren kann, gibt es auf www.grubenfuchs.info oder bei Instagram: grubenfuchskonzepte.