Real-Nachfolger in Aplerbeck Großer Gastrobereich und Außencafé ergänzen neuen Marktkauf

Real-Nachfolger: Großer Gastrobereich und Außencafé ergänzen Marktkauf
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Anfang Juli 2022 schlossen sich die Türen im Real-Markt in Dortmund-Aplerbeck. Seitdem besuchen nur noch Handwerker und Bauplaner den riesigen Markt an der B1. Im November wurde bekannt, dass Marktkauf an den Standort ziehen wird. Die zu Edeka gehörende Supermarktkette findet sich an 35 Orten in der Region Rhein-Ruhr, für Dortmund wird das Haus in Aplerbeck der erste Marktkauf sein.

Geführt wird der neue Supermarkt von Stefan Grubendorfer (48). Der Einzelhandelskaufmann betreibt seit Ende 2019 ein Edeka-Center in Herdecke, zuvor führte er einen Edeka in Dortmund-Körne. Jetzt schmiedet er gleichzeitig umfassende Pläne für den Neuanfang an der Schleefstraße.

Dafür reiste Stefan Grubendorfer bereits quer durch Deutschland und sogar nach Österreich und in die Schweiz, um sich passende Ladenkonzepte anzuschauen. Die mit 5.500 Quadratmetern riesige Fläche in Aplerbeck ist mittlerweile komplett geräumt, das Center fast bis auf die Grundmauern entkernt. „Das Gebäude ist 50 Jahre alt, entsprechend groß ist der Erneuerungsbedarf“, sagt der Kaufmann.

„Hier wird nichts mehr so sein, wie es war.“ Nicht nur die Innenaufteilung werde völlig anders aussehen, auch die Fassade, Leitungen, Böden und Lüftung werden komplett erneuert. Nachhaltigkeit ist dem Nachfolger an der Schleefstraße wichtig, deshalb soll das Gebäude nach höchstem energetischem Standard isoliert werden. Eine Solaranlage auf dem Dach soll ein Drittel des Stromverbrauchs abdecken.

All das braucht entsprechend Zeit. „Vor Ende 2023 werden wir nicht loslegen können“, sagt der neue Betreiber.

Am ehemaligen Real in Aplerbeck ist derzeit nicht viel los. Bis der neue Supermarkt dort eröffnet, wird es noch eine Weile dauern.
Am ehemaligen Real in Aplerbeck war und ist nicht viel los. Bis der neue Supermarkt dort eröffnet, wird es noch eine Weile dauern. © Laura Quellenberg (A)

Bauantrag und Brandschutzkonzept sind eingereicht, ab Februar wird ein Generalunternehmer den Umbau angehen. Dabei soll eine vollkommen neue Raumaufteilung entstehen, die viel Platz lässt für eine Bäckerei mit Café im Eingangsbereich, viele weitere Snack -und Gastro-Anbieter und andere Einzelhändler. „Ihnen werden wir mehr Raum geben“, so Stefan Grubendorfer. Erstmals wird es auch im Außenbereich Sitzplätze geben.

Regionale und Bio-Produkte

Im Marktbereich soll Regionalität eine große Rolle spielen, das soll sich auch in der Gestaltung widerspiegeln, erklärt der gebürtige Hörder. „Das ist mir eine Herzensangelegenheit.“ Allzu viel will er dazu aber noch nicht verraten.

Sicher ist bereits, dass der neue Marktkauf neben dem riesigen Standardsortiment auch Ware von eigenen Lieferanten und Produzenten führen wird. Unter anderem wird es mit „Naturkind“ einen großen Bereich mit Bio-Artikeln geben. „Wir glauben an die Zukunft dieser Sparte.“ Auch regionale Produkte wie Eier, Honig und Likör von der Dortmunder Kornbrennerei Kremer will Stefan Grubendorfer ins Sortiment aufnehmen.

Mehr Aufenthaltsqualität

Rund 30 kleinere Geschäfte sollen dem Supermarkt vorgelagert sein. „Der Standort ist sehr beliebt.“ Neben einer attraktiven Mischung sei ihm eine einladende Atmosphäre wichtig. „Mit dem Innen- und Außencafé beispielsweise wollen wir für mehr Aufenthaltsqualität sorgen.“

Im technischen Bereich setzt der neue Chef auf eine topmoderne Ausstattung. Unter den rund 17 Kassen werden auch solche sein, an denen die Kunden ihren Einkauf selbst erfassen. Hinzu kommen sogenannt „Easy Shopper“, das sind schlaue Einkaufswagen, die dank spezieller Ausstattung Produkte einscannen können und Preise oder andere Angaben anzeigen können.

Trotz aller Technik werden aber rund 180 Mitarbeitende im neuen Marktkauf beschäftigt sein – für den Anfang.

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