Seither gibt es kaum etwas Neues. Geht man durch das halb leere Gebäude, trifft man auf ein trauriges Bild. Nicht nur steht ein Großteil der Fläche im Obergeschoss leer - lediglich die Post ist noch da -, auch im Untergeschoss haben viele der kleineren Untermieter ihre Ladenlokale verlassen und sind anderswo untergekommen - wie zum Beispiel die Adrette Reinigung, die zur Bayrischen Straße 103 gezogen ist.

Die aktuelle Situation kommentiert Stadtsprecher Michael Meinders so: „Ein Architekt hat sechs verschiedene Konzepte entwickelt und damit entsprechende Vorschläge gemacht. Der Eigentümer muss nun entscheiden, wie hoch die Investition sein soll, um das Gebäude attraktiv, aber auch wirtschaftlich zu gestalten. Hier soll das Zeitziel frühestens Februar 2022 sein.“

Bei dem „Eigentümer“ handelt es sich um eine Eigentümergemeinschaft, die dem Vernehmen nach ihren Hauptsitz im Ausland hat. Aber, so Meinders weiter, die Einzelhändler, die jetzt noch im Gebäude ein Ladenlokal betreiben, haben nun unbefristete Mietverträge bekommen. Dazu gehören etwa ein Döner-Pizza-Imbiss, die Bäckerei Hosselmann und noch einige andere mehr.

Unterdessen macht auch die Evinger SPD Druck in Sachen Weiterentwicklung der Evinger Mitte. Stadtbezirksvorsitzender Uli Dettmann schreibt: „Der Stadtbezirksparteitag der Evinger SPD hat sich in einem Beschluss mit der Situation der Evinger Mitte beschäftigt. Darin wird die Verwaltung aufgefordert, die Nahversorgung in der Evinger Mitte durch Ansiedlung eines geeigneten Nahversorgers auf der ehemaligen Real-Fläche zu sichern.“

Außerdem müsse aus Sicht der SPD alles getan werden, um weiteren Leerständen in Eving entgegenzuwirken. Hierzu fordert die Partei ein Bürgerforum.

Dettmann weiter: „Die Schließung des Real Marktes und die damit verbundenen weiteren Schließungen waren ein schwerer Schlag für Eving. Es droht die völlige Verödung des einstigen IBA Emscherpark Vorzeigeprojektes Neue Evinger Mitte. Dem muss mit aller Entschlossenheit entgegengewirkt werden. Die sofortige Ansiedlung eines neuen Marktes ist hierbei nur ein erster Schritt. Darüber hinaus muss unter Einbeziehung der Bürger ein Zukunftskonzept für unseren Stadtbezirk entwickelt werden.“