Leserin Annette Kohlhage lichtete die aufgehängten Flaschen in der Bittermark ab. Aber warum hängen die überhaupt dort in den Ästen? © Privat

Kuriosum im Wald

Rätselhafte „Flaschenbäume“ in der Bittermark werfen Fragen auf

Dutzende Plastikflaschen und andere Gegenstände hängen herab von den Bäumen um den Teich am Theodor-Freywald-Weg. Waren Umweltsünder oder doch Aktionskünstler am Werk?

Bittermark

, 14.04.2020 / Lesedauer: 3 min

Wieso hängen rund um den Teich am Theodor-Freywald-Weg mit Wasser gefüllte Flaschen und andere Gegenstände in den Bäumen? Wer hat sie da oben befestigt und welchen Zweck erfüllen sie dort? Fragen, die sich einige stellen mögen, die zu Fuß oder mit dem Rad in der Bittermark unterwegs sind.

Auch unsere Leserin Annette Kohlhage fragt sich, was es mit den „Flaschenbäumen“ auf sich haben könnte.

Antworten hat sie keine gefunden, allerdings habe sie schon öfter aufgeregte Rehe jenseits des Zauns in Richtung B54 laufen sehen, die vom Klappern des seltsamen Baumschmucks aufgescheucht worden seien.

Es lärmt im Geäst

Was da an den Ästen der Bäume hängt, macht von Zeit zu Zeit Lärm. Das ist schon mal klar. Nur: Besteht der Sinn und Zweck der eigenwilligen Installation darin, Waldtiere zu verscheuchen?

So wirklich lässt sich das nicht beantworten. Auch der oder die Verursacher des Flaschenbehangs sind bisher unbekannt. Mutmaßlich haben sie in der Vergangenheit schon anderorts in der Region zugeschlagen.

„2017 bekamen wir Hinweise darauf, dass rund um den Hagener Hengsteysee Unbekannte Flaschen an die Bäume gehängt hatten“, erzählt Ruhrverband-Pressesprecher Markus Rüdel.

Mehr als 100 Flaschen

Anfangs seien es nur ein paar wenige Flaschen gewesen. Aber dann wurden es immer mehr, wie Rüdel schildert. „Bald hingen an den Bäumen knapp 100 Plastik- und Glasflaschen, so dass wir handeln mussten, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten“, so der Pressesprecher.

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Um zu verhindern, dass die Flaschen auf Fußgänger herabstürzen könnten, beauftragte der Ruhrverband eine Firma mit der Entfernung.

Knapp 1000 Euro Kosten verursachte der Einsatz damals. Nur die Verursacher konnten nicht ausfindig gemacht werden.

Kordel an den Hälsen

Mit Sicherheit lässt sich sagen, wie die Flaschen so weit nach oben in die Bäume gelangen konnten. „Die Hälse von jeweils zwei Flaschen wurden mit einer Kordel verbunden. Sodass sie wie ein Paar zusammengebundener Schuhe beim Hochwerfen weiter Geschwindigkeit aufnehmen und sich um die Baumäste wickeln können“, erklärt Markus Rüdel.

Bei den „Flaschenbäumen“ handele es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um missverstandene Kunstaktionen, sondern allenfalls um einen Streich.

Laut Petra Hartmann vom Dortmunder Entsorger EDG seien bisher keine weiteren „Flaschenbäume“ in Dortmund bekannt. Eine Anfrage unserer Redaktion an die Stadt Dortmund blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.

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