Der Roßbach wird renaturiert. Die Bagger bereiten das neue Flussbett vor. © Andreas Fritsche
Emschergenossenschaft
Radweg in Dortmund seit mehr als zwei Jahren gesperrt: Freigabe verzögert sich
Seit zwei Jahren ist ein knapp ein Kilometer langes Stück eines wichtigen Radwegs in Dortmund gesperrt. Seine Freigabe verzögert sich – und das, obwohl die Arbeiten stetig Fortschritte machen.
Die Renaturierung des Roßbachs schreitet voran und hat inzwischen Huckarde erreicht: Mitte 2020 sollen die Arbeiten am und um den Bachlauf dann beendet werden.
Der Roßbach ist als Nebenarm des Emscher-Oberlaufes auf Dortmunder Stadtgebiet Teil des Jahrhundertvorhabens Emscher-Umbau. Seit 2017 renaturiert die Emschergenossenschaft den Bach und seine Nebengewässer auf einer Länge von etwa 4,4 Kilometern.
„Bis Ende dieses Jahres sollen die Arbeiten auf etwa drei Vierteln dieser Strecke abgeschlossen werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Emschergenossenschaft.
Bereits fertiggestellt ist die Renaturierung des zum Roßbach-System gehörenden Bärenbruchgrabens und des Dellwiger Bachs.
Die Betonsohlschalen werden entfernt
Aber was tut sich am Roßbach? Im Zuge der sogenannten ökologischen Verbesserung nimmt die Emschergenossenschaft die Betonsohlschalen aus dem Bachlauf heraus, die Böschungen werden flacher gestaltet.
Hier lagen die Betonsohlschalen noch im Flussbett. © Archiv
Dort, wo der Platz es zulässt, wird das Gewässer wieder mehr Kurven schlagen. In die naturnahe Umgestaltung des Roßbachs investiert die Emschergenossenschaft rund neun Millionen Euro.
Insgesamt kostet das Generationenprojekt Emscher-Umbau über einen Zeitraum von rund 30 Jahren circa 5,38 Milliarden Euro. Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft das Projekt in Dortmund und anderen Emscher-Kommunen um.
Warten auf die Öffnung des Radweges
In Huckarde bringt der Emscher-Umbau allerdings einen Wermutstropfen mit sich: Der Radweg zwischen Wischlinger Weg und der Brücke über die OWIIIa zum Revierpark Wischlingen ist seit Beginn der Renaturierung im Oktober 2017 gesperrt.
Im Dezember dieses Jahres sollte der Radweg wieder freigegeben werden – so steht es auch auf den Schildern an der Vollsperrung. Passiert ist bisher allerdings nichts.
Ein Teil des Fahrradwegs zwischen Dorstfeld und Kirchlinde bleibt bis 2020 gesperrt. © Grafik: Bent Scholten
Und das hat einen Grund, wie Ilias Abawi als Pressesprecher der Emschergenossenschaft mitteilt. „Der Weg ist die Hauptzufahrt zur Baustelle“, erklärt er.
Da sich die Fertigstellung der Baumaßnahme wegen Schlechtwetter und Kampfmittelsondierungen verzögert habe, verzögere sich auch die Öffnung des Radweges.
Wann ist der Radweg wieder frei?
„Im kommenden Frühjahr/Sommer zum Ende der Maßnahme wird der Radweg dann auch wieder geöffnet“, schreibt Ilias Abawi. Bis dahin müssen sich Fahrradfahrer weiterhin mit einem Umweg begnügen.
Google-Maps zeigt die Sperrung des Radweg-Teilstücks übrigens nicht an. Der schnellste Alternativweg von Kirchlinde nach Dorstfeld oder umgekehrt führt laut Google über die Straße „Bärenbruch“ und Marten. Sie ist sogar eine Minute schneller als das Original – aber weniger angenehm zu fahren.
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