Entlang des Rüpingsbaches in Menglinghausen verläuft ein Betriebsweg der Emschergenossenschaft. Kann er zu einem Rad- und Fußweg werden? © Michael Nickel
Lennhof-Biotop
Radweg am Rüpingsbach: Diskussion um Verlängerung
Der Rüpingsbach-Weg im Dortmunder Süden ist bei Fußgängern und Radfahrern beliebt. Im Zuge der geplanten Lennhof-Bebauung kommt nun die Frage auf, ob der Weg verlängert wird.
von Michael Nickel
Menglinghausen
, 25.02.2020 / Lesedauer: 3 minAuf knapp zwei Kilometern ist der Rüpingsbach ganz nah. So lang ist in etwa der Fuß- und Radweg entlang des renaturierten Emscher-Zuflusses. Nicht lang genug, findet die SPD in Hombruch. Sie setzt sich für eine Verlängerung ein.
Konkret geht es vor allem um den Bereich östlich des Baches zwischen der Brücke „Am Spörkel“ und der Menglinghauser Straße, der entlang des Lennhof-Gebietes verläuft. „Das ist ein elementar wichtiges Stück“, sagt Michael Twardon.
Twardon sitzt für die SPD in der Bezirksvertretung (BV) Hombruch und ist 2. Vorsitzender des ADFC Dortmund. Es gebe immer mehr Alltagsfahrer, die das Rad auch auf dem Weg zur Arbeit und nicht nur am Wochenende benutzen.
Die Emschergenossenschaft legt ein Veto ein
Die SPD in der BV nahm die Situation zum Anlass, bei der Verwaltung nach dem aktuellen Sachstand zum möglichen Ausbau zu fragen. Die Antwort liegt nun vor.
Michael Twardon ist Mitglied der SPD und 2. Vorsitzender des ADFC Dortmund. © Matthias Schmidt (Archiv)
„Der geplante Fuß- und Radweg [...] befindet sich im Status Vorplanung“, schreibt die Verwaltung. Weitere Absprachen mit der zuständigen Emschergenossenschaft und dem Investor des Neubaugebiets am Lennhof seien nötig.
Ganz so einfach ist die Situation rund um dieses etwa 300 Meter lange Stück am Rüpingsbach nämlich nicht.
Erstens handelt es sich um einen Betriebsweg der Emschergenossenschaft.Zweitens plant ein Investor auf der anderen Seite des Baches, auf dem Lennhof-Gebiet, ein Wohnquartier zu errichten.Drittens sollen dieses Wohngebiet und der Bramkampsweg mit einer Brücke verbunden werden, die über den Rüpingsbach führt.Viertens gehören die östliche Seite des Rüpingsbaches und die geplante Fußgängerbrücke gar nicht zum Bebauungsgebiet, über das die Politik entscheiden muss. Alles klar?Zwischen der Menglinghauser Straße bis nach Schönau ist der Weg entlang des Rüpingsbaches bereits ausgebaut. © Michael Nickel
Die Verwaltung erklärt in ihrem Schreiben, dass die Emschergenossenschaft keine Genehmigung für den Bau einer solchen Brücke gebe, weil in dem Bereich ein Kanal verlaufe, der nicht überbaut werden dürfe.
Auf Anfrage teilt die Emschergenossenschaft mit, dass es keinen neuen Stand gebe.
„Manchmal bekommt man Beklemmungen“
Um zu einer Lösung zu kommen, seien weitere Absprachen nötig, schreibt die Stadt: „Aus diesem Grund können zurzeit keine Angaben zum weiteren Ausführungszeitraum [...] gemacht werden.“
„Die Antwort ist höchst unbefriedigend“, sagt Twardon. Aus diesem Grund plane die SPD für die BV-Sitzung am 10. März einen Antrag, in dem sie die Stadt auffordern will, den Ausbau eines Weges umzusetzen.
Bis dahin fährt Twardon auf seinem Fahrrad weiter einen Umweg. Wenn er von Persebeck in Richtung Innenstadt unterwegs ist, muss er sich zwischen der viel befahrenen Menglinghauser Straße und der engen wie steilen Straße „Am Spörkel“ entscheiden. „Bei Tempo 35 bekommt man da manchmal Beklemmungen“, sagt er.
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