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Sorge um Evinger Zentrum: „Wir sehen dringenden Handlungsbedarf“
Kommt ein Quartierskümmerer?
Einen Quartierskümmerer für das Evinger Zentrum wünscht sich die Evinger Bezirksvertretung. Über den Wunsch und den entsprechenden Vorschlag entscheiden jetzt die Politiker im Rat.
In Marten gibt es den „Quartierskoordinator“, der die Entwicklung im Stadtteil voranbringen soll, schon. Einen solchen Kümmerer wünschen sich auch die Evinger Bezirksvertreter, um vor allem auf den Leerstand nach der Schließung des großen Real-Marktes im Einkaufszentrum in der Evinger Mitte zu reagieren.
Und die Chancen stehen gut, dass der Vorschlag der Verwaltung dazu eine breite Zustimmung im Rat findet. Die gab es nämlich schon bei der Empfehlung durch den Ausschuss für Stadtgestaltung. Lediglich CDU und AfD stimmten gegen den Vorschlag.
Sorgen um Evinger Mitte
Wie in Marten soll der Quartierskoordinator oder eine Quartierskoordinatorin beim Projekt „Nordwärts“ angesiedelt werden und auch vor Ort erreichbar sein. Langfristig Ziel sei „eine deutliche Revitalisierung und Profilierung eines noch lebenswerteren Stadtbezirks Eving“, heißt es in der Verwaltungsvorlage.
„Ein Quartierskoordinator ist der richtige Weg, um die Probleme in Eving anzugehen“, zeigte sich SPD-Fraktionssprecherin Carla Neumann-Lieven überzeugt. „Wir sehen dringenden Handlungsbedarf mit Blick auf die Leerstände in der Neuen Evinger Mitte. Es ist dringend notwendig, das Evinger Zentrum aktiv zu gestalten“, erklärte Grünen-Ratsherr Leander Schreyer.

Die Neue Evinger Mitte mit dem Einkaufszentrum ist auf einem Teil des früheren Zechengeländes von Minister Stein angesiedelt. © Oliver Volmerich
In der Tat soll sich der Quartierskoordinator vor allem um den Evinger Ortskern kümmern, stellte Planungsdezernent Ludger Wilde klar. Wobei die Evinger Bezirksvertreter unter anderem auch die Verkehrsprobleme im Stadtbezirk als wichtiges Thema sehen.
Erfahrungen aus Marten
Die CDU lehnt die Quartierskümmerer-Pläne für Eving ab. Seiner Fraktion fehlten noch Erkenntnisse aus dem operativen Geschäft in Marten, sagte CDU-Ratsherr Friedrich-Wilhelm Weber.
Ludger Wilde versuchte da, zumindest ein bisschen Klarheit zu schaffen. Der Verwaltungsvorstand habe sich gerade mit der Quartiersanalyse in Marten befasst, erklärte der Dezernent. „Die Ergebnisse sind durchaus positiv. Das ist nicht nur, aber auch ein Erfolg der Quartierskoordination“, so Wilde.
Die endgültige Entscheidung über die Quartierskoordination für Eving trifft der Rat am 12. Mai.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
