Ein Dorn im Auge ist allen, die sich um die Bergstraße sorgen, nach wie vor das Gelände der ehemaligen Brotfabrik Peine, das immer mehr verrottet - hier die Einfahrt auf das Gelände.

© Andreas Schröter

Problemstraße Bergstraße: Jetzt soll es endlich „bergauf“ gehen

rnStadtentwicklung

Die Interessengemeinschaft Bergauf, die sich um eine Verbesserung der Situation an der Bergstraße kümmert, startet durch und strebt die Vereinsgründung an. Es gibt viele Pläne.

Eving

, 22.08.2021, 08:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Er spüre eine gewisse Aufbruchstimmung, sagt Wirtschaftsförderer Detlev Lachmann, wenn es um die Bergstraße in Eving und ihre Umgebung geht. Der 63-Jährige engagiert sich mit einigen Mitstreitern seit Februar 2018 in der Interessengemeinschaft Bergauf, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Situation in der problembehafteten Bergstraße, in der viele Ladenlokale leer stehen, zu verbessern.

Und das sei auch in Ansätzen gelungen. So haben sich nach Lachmanns Angaben unter anderem eine Firma für Sanitärartikel, ein Kosmetikstudio, eine Krabbelstube und eine Paketstation an der Verbindungsstraße zwischen Eving und Lindenhorst angesiedelt. Weitere Aktivitäten der Gruppe seien aber auch durch die Corona-Zeit, in der Treffen nicht gestattet waren, nicht möglich gewesen.

Auf der Bergstraße zwischen Eving und Lindenhorst gibt's nach wie vor viele leerstehende Ladenlokale

Auf der Bergstraße zwischen Eving und Lindenhorst gibt's nach wie vor viele leerstehende Ladenlokale. © Andreas Schröter

Förderung durch „Nordwärts“

Nun wollen die Mitglieder aber durchstarten. Aus der Interessengemeinschaft soll erstens ein eingetragener Verein werden, zweitens wird die Arbeit der Gruppe mittlerweile auch von „Nordwärts“, dem städtischen Förderprojekt für den Dortmunder Norden, unterstützt.

Lachmann gibt zu, dass nicht alles gelungen sei. So sei das Gelände der ehemaligen Brotfabrik Peine nach wie vor ein Schandfleck. Dem stimmt auch die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Petra Frommeyer (CDU) zu. Ihre Fraktion werde zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Eving eine Anfrage stellen, was denn nun aus dem Gelände werde. Bereits im August 2020 habe der Gestaltungsbeirat der Stadt für den Bereich Wohnungsbau angekündigt. Passiert sei bisher nichts. Die dortigen Gebäude und das Umfeld verrotten immer mehr.

Wirtschaftsförderer Detlev Lachmann ist einer derjenigen, die sich um eine Verbesserung der Situation an der Bergstraße kümmern.

Wirtschaftsförderer Detlev Lachmann ist einer derjenigen, die sich um eine Verbesserung der Situation an der Bergstraße kümmern. © Andreas Schröter

Detlev Lachmann möchte nun für den 6. November im St.-Barbara-Vereinsheim einen Workshop organisieren, bei dem erörtert werden soll, was die genauen Ziele für die Bergstraße sind. Daran sollen möglichst viele Vertreter - auch aus der Politik - teilnehmen. Moderiert wird er von der Architektin und Journalistin Nicole Fleischmann sowie von Ralf-Georg Kölner, einen Raumplaner „im Unruhestand“.

Idee: Kleinteilige Nahversorgung an der Bergstraße

Lachmann selbst könnte sich für die Bergstraße eine kleinteilige Nahversorgung vorstellen. Er sieht sie als wichtige Verbindungsstraße zwischen den beiden Magneten Dorf Lindenhorst und Evinger Mitte. Früher hatte sie diese Verbindungsfunktion zwischen den beiden Zechen Minister Stein und Fürst Hardenberg.

Ab Oktober droht hier ein großer Leerstand. "Bergauf" will auch die Evinger Mitte in den Blick nehmen

Ab Oktober droht hier ein großer Leerstand. "Bergauf" will auch die Evinger Mitte in den Blick nehmen. © Andreas Schröter

„Bergauf“ wolle sich künftig aber nicht nur um die Bergstraße selbst, sondern auch um das Umfeld kümmern, wozu der heutige Real-Markt an der Evinger Straße mit seinem ab Oktober drohenden Leerstand gehöre. Zu diesem Thema gibt es übrigens noch nichts Spruchreifes, wie auch die für Eving zuständige Wirtschaftsförderin Barbara Bahrenberg bestätigt. Man versuche nach wie vor, einen solchen Leerstand zu verhindern.

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