Auf der Jagd nach besonderen Kleidungsstücken Kostümverkauf der Oper Dortmund ist längst kein Geheimtipp mehr

Prächtige Kleider und Raupenkostüme: Kostümverkauf im Dortmunder Theater
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Prächtige Kleider aus der Oper „Elektra“, ein Raupen-Kostüm aus „Alice im Wunderland“ oder auch Feder- und Rüschenröcke aus „Gullivers Reisen“.

Wer noch nach einem passenden Kostüm für anstehende Halloween-Partys oder auch den traditionellen Karnevalsbeginn am 11. November suchte, konnte am vergangenen Dienstag (26.9.) im Dortmunder Theater fündig werden.

Dort fand von 16 bis 20 Uhr im Foyer des Opernhauses zum wiederholten Male ein Kostümverkauf statt.

Verkauf ist Insidertipp

„Eigentlich ist unser Verkauf ein Insider-Tipp“, so die stellvertretende Kostümchefin Katja Struck. „Aber man sieht, es spricht sich gut rum“, sagt sie und deutet auf die vielen Menschen, die anstehen und am Platz der Synagoge warten.

Unter den über 1500 Kostümen, die zum Kauf angeboten wurden, war für jeden etwas dabei. „Preislich fängt es bei drei Euro an“, erklärt Struck.

„Das sind dann Kostümteile. Bunte Leggins, Westen oder auch Theaterschuhe.“ Der Einkauf kann aber auch deutlich teurer werden.

„Es geht hoch bis 300 Euro. Das sind dann absolute Einzelstücke“, so Struck.

Kreislauf der Kostüme

Regelmäßig muss sich das Theater von Kostümen trennen. „Unser Kostümfundus fasst 40.000 Kostüme und nicht mehr.“ Da jährlich immer wieder neue Kostüme dazukommen, müssen andere aussortiert werden. „Es ist ein Kreislauf“, sagt Struck.

„Wie viele Kostüme im Jahr dazukommen, ist unterschiedlich. Mal sind es Hunderte, mal Tausende“, erklärt Struck. „Wir produzieren jedes Jahr neu und haben eine voll ausgelastete Damen- und Herrenschneiderei.“

Im Team entscheiden die Angestellten des Theaters, welche Verkleidungen den Fundus verlassen müssen. „Wir schauen dann auch von welchen Stücken sich die Schneiderinnen trennen können.“

Mutter Heike und Tochter Mia Mankel sind fündig geworden.
Mutter Heike und Tochter Mia Mankel sind fündig geworden. © Stephan Schütze

Und wo sich der eine trennen muss, finden andere ihre neuen Lieblingsstücke. So auch die 10-jährige Mia Mankel, die eine besondere weiße Bluse gefunden hat. „Man könnte sie auch noch einfärben.“ Tragen möchte sie das ausgefallene Stück auf einer Steampunk-Veranstaltung.

Die 30-jährige Aila Hölscher hat ihr Auge auf ein langes weißes Kleid geworfen. „Ich könnte mir vorstellen, es anzuziehen, wenn ich in die Philharmonie gehe.“

Die Einnahmen des Verkaufs gehen in den Etat des Theaters und werden so möglicherweise auch wieder für die Produktion von neuen Kostümen verwendet.

„Das Geld wiegt den Aufwand nicht auf.“ Der Wert, der an Arbeit in die Herstellung der Kostüme reingeflossen ist, kommt durch den Verkauf nicht wieder rein“, sagt Struck. Für Kostümliebhaber hat Struck noch einen wichtigen Termin parat: Am 23. Januar 2024 soll der nächste Kostümverkauf stattfinden.

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