Geschäft schließt nach 16 Jahren im Dortmunder Westen Doppelter Verlust für die Kunden

Schreibwaren- und Postshop in Marten schließt: „Fällt uns sehr schwer“
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Die Kombination aus Schreibwarenhandel und Postfiliale war bei den Kunden beliebt. Dennoch stimmten am Ende die Umsätze nicht mehr. Deshalb müssen die Betreiber nach 16 Jahren schweren Herzens die Reißleine ziehen.

„Aus wirtschaftlichen Gründen haben wir leider keine andere Wahl“, sagt Mohammed Dogan im Gespräch mit dieser Redaktion. Ende Februar werde man deshalb endgültig die Türen des „Postshops Marten-Schreibwaren“, Schulte-Heuthaus-Straße 41, schließen müssen.

Dieser Schritt falle ihm und seinem Vater Mehmet Dogan als Geschäftsführer nicht leicht, so der 30-Jährige. „Weil wir schon so lange am Standort sind, haben wir natürlich zu vielen Kunden einen persönlichen Kontakt aufgebaut.“

Weder auf ihn noch auf seinen Vater warte nach der Schließung die Arbeitslosigkeit. Im Gegenteil: Die beiden haben auch weiterhin genug zu tun. Denn die Dogans betreiben als Familienunternehmen weitere acht Postfilialen in Dortmund, Olfen, Bochum und Witten. „Alle sind ähnlich strukturiert wie der Shop in Marten“, so Mohammed Dogan.

Keine Kündigungen

Die Dortmunder Standorte in der Nordstadt, in Mengede und am Polizeipräsidium beispielsweise seien aber deutlich umsatzstärker als der in Marten. „Die Realität zwingt uns zu diesem traurigen Schritt.“

Auch für die einzige Martener Mitarbeiterin Hanaa Kamlih geht es nach der Schließung beruflich weiter. „Sie bekommt eine Stelle in unserer Nordstadt-Filiale“, so Mohammed Dogan. Die junge Frau freut sich darüber, denn der zukünftige Arbeitsplatz liege deutlich näher an ihrem Zuhause.

Nach der Schließung der Martener Postfiliale samt Schreibwarenhandel wechselt Mitarbeiterin Hanaa Kamlih zum Standort in der Nordstadt.
Nach der Schließung der Martener Postfiliale samt Schreibwarenhandel wechselt Mitarbeiterin Hanaa Kamlih zum Standort in der Nordstadt. © Beate Dönnewald

Für die Martener Bürger bedeutet die Schließung am 28. Februar ein doppelter Verlust. Sowohl in Sachen Schreibwaren also auch in Postgeschäften müssen sie nach Alternativen suchen. Vor allem letzteres ist nicht so einfach. Denn die nächste Postfiliale findet sich im Indupark – zu weit entfernt, um sie zu Fuß zu erreichen.

Auf Dauer sollen die Martener aber nicht auf eine Postfiliale im Ort verzichten müssen. Post-Sprecher Rainer Ernzer erklärt gegenüber dieser Redaktion, dass die Suche nach einem Nachfolger bereits laufe. „Wir wollen auf jeden Fall hier vor Ort bleiben.“

Übergangsloser Wechsel

Gerne würde man den Wechsel übergangslos schaffen. Ob das gelingt, konnte Rainer Erzner aber nicht versprechen. Für einen möglichen Übergang bis zur Eröffnung einer neuen Martener Postfiliale verweist er unter anderem auf die DHL-Packstation an der Straße „Alter Hellweg“ 81, den DHL-Paketshop am Kesselborn 56 und die bedienerfreundliche Post- und DHL-App.

Wer Kooperationspartner der Deutschen Post werden möchte, kann sich unter www.deutschepost.de/de/f/filialen/partner-werden.html informieren und bewerben. „Wir schauen dann, ob wir zusammenpassen“, so Ernzer.

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