Wohnen im Denkmal „Alte Post“ mitten in Hörde bekommt neues Leben eingehaucht

Wohnen im Denkmal: „Alte Post“ bekommt neues Leben eingehaucht
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Das schöne, alte Gebäude an der Semerteichstraße 175 am Rande des Hörder Zentrums hat eine gewisse Aura. Auch wenn es nicht mehr viel mit dem Postbetrieb zu tun hat – so ist es für viele Hörderinnen und Hörder immer noch die „alte Post“. Im März 2022 hatte sich die Postbank in Richtung Hörder Bahnhof verabschiedet.

Aktuell tummeln sich zahlreiche Handwerker rund um das denkmalgeschützte Gebäude – es tut sich etwas. Ab September nämlich werden hier gleich mehrere Wohnungen vermietet.

Laut Domoconzept Immobilien & Verwaltung GmbH & Co.KG, der zuständigen Hausverwaltung, soll es dort acht Wohnungen und vier Gewerbeflächen geben. „Im September sind die Wohnungen bezugsfertig und die gewerblichen Räume ab Oktober“, erklärt Domoconzept auf Nachfrage.

Moderne Technik in der alten Post in Hörde

Der Charme des alten Hauses soll, wie es auch im Treppenhaus an der rustikalen Treppe zu erkennen ist, bestehen bleiben. Die Wohnungen, in denen aktuell noch gewerkelt wird, werden indes mit moderner Technik wie Glasfaseranschluss und Fußbodenheizung ausgestattet. Klaudia Kostyra (57), Immobilienmaklerin für Domoconzept, gewährt einen Einblick ins Innere der „alten Post“ und zeigt, wie potentielle Mieterinnen und Mieter künftig in dem Denkmal leben könnten.

„Wir wollen die Gegend aufwerten. Dieses Gebäude ist besonders, jeder der hier aktuell mitarbeitet, ist mit Herzblut dabei“, sagt Klaudia Kostyra während sie uns durch die Wohnungen führt. Sie sei für sechs der Wohnungen zuständig, drei davon seien etwas kleiner (circa 39 bis 45 Quadratmeter) und drei deutlich größer (bis über 100 Quadratmeter). Der Mietpreis pro Quadratmeter liegt laut der Maklerin bei 15 Euro.

Hohe Decken

Die hohen, altbautypischen Decken fallen sofort auf. Die breiten Türen, Flure sowie die bodengleichen Duschen machen zudem barrierefreies Wohnen möglich, erklärt Maklerin Klaudia Kostyra. Einen Lift gebe es ebenfalls im Haus.

Eine Besonderheit, die in einer der größeren Wohnungen auffällt: Eine kleine Treppe, wie eine Art Podest, führt zur Balkontür. Von dort aus blickt man auf die eindrucksvolle Lutherkirche nebenan.

Dass in dem alten Postgebäude nun Wohnungen entstehen, hat laut Domoconzept den Hintergrund, dass die Post AG in 2017 signalisiert habe, die Zustellung zu verlegen. „Wir haben dementsprechend reagiert und Anstrengungen unternommen, dem Gebäude ein zweites Leben zu geben.“

Im Jahr 2018 habe das Architekturbüro HWR Ramsfjell die Planung angenommen und in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Denkmalbehörde abgestimmt. Das Gebäude ist, wie viele andere, in der Denkmalliste der Stadt Dortmund zu sehen.

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