Als ein „Zeichen“ und „Erfolg bei der Bekämpfung von Jugendkriminalität in Scharnhorst“ bezeichnet die Polizei die Festnahme eines 14-Jährigen. Ermittlungen hatten zu einem Haftbefehl gegen den jungen Mehrfachtäter geführt, teilte die Polizei am Mittwoch (28.6.) in einer Pressemitteilung mit. Der 14-Jährige befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Mehrfach auffällig
Bereits vor Erreichen des 14. Lebensjahres sei der Dortmunder mit zahlreichen Straftaten, seiner aggressiven Haltung und der Anstiftung anderer Jugendlicher zu Straftaten aufgefallen, so die Polizei.
Dem 14-Jährigen werden Straftaten wie Raub, gefährliche Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Auch soll er an einem Tag zwei Raubstraftaten innerhalb von drei Stunden begangen haben.
Die Polizei meint, die Festnahme des 14-Jährigen habe in der Gruppe von Jugendlichen, die in Scharnhorst häufig auffällig werden, eine Wirkung erzielt. „Diese Maßnahme macht den jungen Menschen, die hier immer wieder gegen Gesetze verstoßen und damit Bürgerinnen und Bürger in Scharnhorst verunsichern, deutlich klar: Wir schöpfen als Polizei alle uns zur Verfügung stehenden Mittel aus, um gegen diese Jugendkriminalität vorzugehen“, wird Polizeipräsident Gregor Lange in der Pressemitteilung zitiert.
Schwerpunkteinsätze
Laut Lange ist die Festnahme auch ein Zeichen. Ein Zeichen, dass jugendliches Alter bei herausragender Straffälligkeit nicht vor Strafe schütze. Aber auch an die Bürger in Scharnhorst, „dass wir ihnen als Polizei zu Seite stehen“, so der Polizeipräsident.
Die Jugendkriminalität in Scharnhorst einzudämmen, hatte sich die Polizei vor kurzem zum Ziel gemacht. Mitte Mai 2023 kündigte Polizeipräsident Gregor Lange regelmäßige Schwerpunkteinsätze, ein Intensivtäter-Konzept und Bereich-Betretungsverbote an.
In Scharnhorst kam es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen. Diese würden, so die Polizei, oft gar nicht in Scharnhorst wohnen. Insbesondere der Bereich der Stadtbahnhaltestellen Scharnhorst-Zentrum und Gleiwitzstraße seien ein Treffpunkt, um Konflikte mit Gewalt auszutragen.
Maßnahmen dauern an
In ihrer neuesten Mitteilung betont die Polizei, Jugendliche nicht aus dem Scharnhorster Zentrum verdrängen zu wollen. Es gehe darum, dass sich die Gruppen an Gesetze halten und sie das Sicherheitsgefühl der Anwohner nicht nachhaltig negativ beeinflussen dürfen.
Trotz der Festnahme des 14-Jährigen kündigte die Polizei an, weiter an ihren Maßnahmen in Scharnhorst festhalten zu wollen.
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