Landgericht
Platzt Kokain-Prozess gegen Bruder des Miri-Clan-Chefs kurz vorm Ziel?
Eigentlich soll im Prozess gegen den Bruder des Dortmunder Miri-Clan-Chefs noch im Juni das Urteil gesprochen werden. Zuvor ging es jetzt noch einmal hoch her - und das Verfahren gerät ins Wanken.
Oberstaatsanwalt Dirk Stickeln hat in seinem Plädoyer vor dem Landgericht achteinhalb Jahre Haft für den Angeklagten beantragt, den Bruder des Dortmunder Miri-Clan-Chefs. Der Vorwurf: Der 41-jährige Mann aus Werl habe in mehreren Fällen Kokainlieferungen seines Bruders aus Dortmund entgegengenommen.
In seiner Wohnung soll der Angeklagte das Rauschgift dann neu portioniert und stellenweise sogar mit Streckmittel versetzt haben. Damit, so Stickeln, habe der 41-Jährige dem Dortmunder Miri-Clan große Hilfe geleistet.
Dass Verteidiger Rotger van Lengerich die Sachlage ganz anders bewertet, hat er schon im Laufe des Prozesses mehrmals klargemacht. In seinem Plädoyer legte er sich noch einmal mächtig ins Zeug. Und er beantragte: Für den Fall, dass die Richter von der Schuld seines Mandanten überzeugt seien, sollte zwei weitere Zeugen vernommen werden.
Weil die Kammer diesen Antrag bereits am Montag und damit vor dem letzten Wort des Angeklagten zurückwies, zog sie sich erneut den Ärger der Verteidigung zu. „Mein Mandant fühlt sich vorverurteilt“, sagt Anwalt van Lengerich. Die Folge: Er stellte einen Befangenheitsantrag gegen die komplette Kammer.
Nun muss eine andere Strafkammer erst über diesen Antrag entscheiden. Das soll bis zum 22. Juni geschehen.
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