"Zwei, eins, eins, zwei" nennt Bräutigam Christian (37) das Hochzeitsdatum, an dem er seine Pinar (42) endlich heiraten konnte. Zweimal musste die Hochzeit verschoben werden, da die Bürokratie dem Paar dazwischenkam. Eines wussten sie aber immer: "Wir heiraten noch dieses Jahr".
Wenn es nach dem Paar gegangen wäre, hätten sie bereits im Frühling geheiratet. Nachdem sie keinen Termin mehr im Frühjahr bekommen hatten, seien sie terminlich in den Herbst gegangen - und nach zwei wiederum verschobenen Terminen auf dem 21. Dezember gelandet.
Ein feuchtfröhlicher Empfang
Um Punkt zwölf Uhr verließen sie das Standesamt. Von einer dichten Wolkendecke und hoher Luftfeuchtigkeit wurden sie empfangen. Insgesamt positionierten sich 21 Kinder und 7 Erzieher in einem Spalier auf dem Friedensplatz und warteten mit Rosen in der Hand auf ihre Kollegin und Betreuerin - Pinar ist gelernte Erzieherin - und ihren Mann. Die Kinder guckten immer wieder neugierig, wann Pinar und Christian kommen würden - und hielten stolz ihre Rosen in die Luft, als sie das Paar endlich sahen.
Beim Anblick der Kinder kamen Pinar die Tränen, als ihr jedes Kind einzeln die Rose entgegenhielt. Nach zahlreichen „Danke" gab es noch ein Abschlussfoto mit allen.

Die Kennenlerngeschichte
Kennengelernt haben sich Pinar und Christian vor vier Jahren. Dabei erzählt die 42-Jährige von einer ungewöhnlichen Kennenlerngeschichte:
Ein gemeinsamer Bekannter stellte vor vier Jahren den Kontakt zwischen den beiden her. Es sei ein Arbeitskollege des Softwareentwicklers Christian gewesen, der ihm die Handynummer "einer lieben Bekannten" gab, erzählt der Bräutigam.
Um 23.30 Uhr folgte die erste Nachricht an Pinar, die irritiert von der fremden Nummer und Nachricht war. Der 37-Jährige schrieb: "Hallo Pinar, ich bin Christian. Ich schreibe dir morgen", erzählt die Braut.
„Was soll das denn für ein Typ sein?“
Am folgenden Tag antwortete die 42-Jährige mittags auf die Nachricht - und musste lange auf eine Antwort warten. Erst in den frühen Abendstunden reagierte er auf die Nachricht. Bis dahin habe Pinar sich bereits einige Gedanken gemacht.
„Was soll das denn für ein Typ sein? Der schreibt ja nicht“, scherzte die Braut. Nach einer Woche kam es dann zum ersten Treffen zwischen den beiden. Nach zwei Jahren Beziehung folgte dann der Heiratsantrag im Westfalenpark im Pavillon des japanischen Gartens.
Zwei weitere Jahre später kam nun die standesamtliche Hochzeit. Das Paar habe sich dazu entschieden, ihre Nachnamen zu behalten. Somit heißen sie weiterhin Pinar Kum und Christian Werner. Die Braut bringt eine siebenjährige Tochter mit in die Ehe.
Gefeiert wurde die Hochzeit zunächst bei Kaffee und Kuchen in einer kleinen Runde. Nächstes Jahr soll die große Party folgen.
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