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Personalnotstand wegen Corona: Krankenhäuser können sich Ärzte leihen
Pandemie-Folge
Weil aufgrund der hoch ansteckenden Omikron-Variante auch ärztliches Personal in den Krankenhäusern ausfällt, kann es zu Personalengpässen kommen. Doch es gibt eine Lösung – nur die ist teuer.
Auch wenn in Dortmund die Zahl der schwer erkrankten Corona-Patienten und die Belegung auf den Intensivstationen relativ stabil ist, müssen einige Krankenhäuser einen höheren Personalausfall unter den Medizinern bewältigen; denn auch Ärzte und Ärztinnen stecken sich mit der Omikron-Variante an und müssen in Isolation.
Oder Kinder von Medizinern haben sich infiziert und müssen von ihnen zu Hause betreut werden. Das hat Auswirkungen auf den Alltagsbetrieb.
Teurer als festangestelltes Personal
Ein Weg für Krankenhäuser aus der Personalnot ist die Beschäftigung von Honorar- oder Leihärzten. Die sind allerdings teurer als festangestelltes Personal.
Es gibt eigens Agenturen, die Mediziner zur Überbrückung von vorübergehenden Personalengpässen vermitteln. In Dortmund gab es am Mittwoch (23.3.) 24 Jobangebote für freiberufliche Honorarärzte – nicht nur von Krankenhäusern.
Auf Nachfrage erklärten das Klinikum Dortmund und das St. Johannes-Hospital, dass sie keine Leihärzte beschäftigen. Anders das Knappschaftskrankenhaus in Brackel. „Selbstverständlich macht die aktuelle Corona-Situation auch vor unseren ärztlichen Mitarbeitern nicht Halt“, sagte die stellvertretende Krankenhaussprecherin Susanne Janecke.
In der Regel gelinge es aber, Ausfälle zu kompensieren. Dennoch, so Janecke: „Im Ausnahmefall greifen wir auf Honorarkräfte zurück – so wie das vor Corona zum Beispiel in der Grippesaison auch der Fall war.“
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
