Parken in Dortmund ist jetzt deutlich teurer Panne an Automaten zum Start

Parken in Dortmund ist jetzt teurer: Automatenpanne zum Start
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Seit dem 1. August (Dienstag) sind die Gebühren für öffentliche Parkplätze in Dortmund deutlich höher. Wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilt, habe eine Fachfirma die Tarifschilder bei den insgesamt 270 Parkautomaten ausgewechselt und die Software aktualisiert.

Damit ist die Anpassung der insgesamt 270 Parkscheinautomaten umgesetzt worden, die im März vom Rat der Stadt beschlossen worden ist. Doch bei der Umstellung kam es laut Stadt zu einer Panne. Demnach sei es bei „86 Geräten im Innenstadt- und Wallbereich zu einer Fehlfunktion gekommen“.

Wie schon in der Vergangenheit können die Automaten kein Rückgeld ausgeben. Bisher sei der Vorgang durch das Gerät aber abgebrochen worden und das Geld vollständig wieder ausgezahlt worden, wenn man zu viel Geld hineingeworfen hatte. „Aufgrund der Fehlfunktion erfolgt dies jedoch momentan nicht“, der Vorgang werde nicht abgebrochen.

Fehler soll schnell behoben werden

Die Verwaltung empfiehlt in einer Pressemitteilung deshalb, dass Nutzerinnen und Nutzer „unbedingt passend oder per App zahlen“. Das Tiefbauamt habe sofort nach Bekanntwerden der Fehlfunktion Kontakt mit der beauftragten Firma aufgenommen. Der Fehler soll nun mit einer weiteren Softwareaktualisierung noch in der Nacht auf Donnerstag (3.8.) behoben werden.

Der jetzige Anstieg ist die erste Parkgebührenanpassung seit über 20 Jahren. Für die City und den Wallring ist die Parkgebühr für eine Stunde von 1,50 Euro auf 2,50 Euro (plus 67 Prozent) gestiegen. Sie wird ab jetzt auch sonntags kassiert. In den übrigen Bereichen der Innenstadt und am Phoenix-See werden 1,50 Euro statt 50 Cent (+200 Prozent) pro Stunde fällig.

Dort, wo es wie in Hörde und teilweise in Hombruch und Brackel auch in den Stadtbezirkszentren kostenpflichtige Parkplätze gibt, ist der Stundenpreis von 50 Cent auf einen Euro gestiegen.

Erhöhung in Parkhäusern schon seit April

Die Umstellung der von DOPARK bewirtschafteten Parkhäuser und Tiefgaragen auf die neue Gebührenordnung ist bereits zum 1. April erfolgt. Sie sind von nun an mit 2 Euro für eine und 3,80 Euro für zwei Stunden günstiger als die oberirdischen Parkplätze in der City und am Wallring.

Dem Rat geht es bei der Gebührenanpassung vor allem um eine Lenkungswirkung; denn während die Preise für Bus und Bahn über die Jahre immer weiter gestiegen sind, blieben die Parkpreise über Jahre stabil. Mit höheren Parkpreisen setzen Verwaltung und Politik auf Anreize, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.

Bis zur nächsten Erhöhung wird es wohl nicht wieder über 20 Jahre dauern. Das Konzept soll in regelmäßigen Abständen von drei Jahren überprüft und angepasst werden.

Das Stadtgebiet ist von nun an in sechs Zonen aufgeteilt:

  • Zone 1 mit 2,50 Euro pro Stunde (City und Wallring)
  • Zone 2 mit 1,50 Euro pro Stunde (Innenstadtnahe Gebiete)
  • Zone 3 mit 1 Euro pro Stunde (Stadtbezirkszentren in den Außenstadtbezirken)
  • Zone 4 mit 1,50 Euro pro Stunde (Gebiete mit hohem Zielverkehr, sofern nicht in Stufe 2 enthalten wie der Phoenix-See)
  • Zone 5 mit 1 Euro pro Stunde (Gewerbe-/Sondergebiete mit hohem Parkdruck)
  • Zone 6 mit 50 Cent pro Stunde (Neubau- und Bestandswohngebiete beziehungsweise alle übrigen Gebiete sofern nicht in Stufe 1-5 enthalten).

Die Mindestgebühr beträgt 50 Cent in der Zone 1 und in allen anderen 20 Cent.

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