Parken am Flughafen Dortmund ist besonders teuer Nur zwei große Flughäfen in Deutschland verlangen noch mehr

Parken am Flughafen Dortmund ist besonders teuer: Airport-Vergleich zeigt große Unterschiede
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Wer in den Urlaub fliegen möchte, muss sich Gedanken um die Anreise zum Flughafen machen. Große Gepäckstücke in öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren, erweist sich häufig als umständlich. Hinzu kommt womöglich noch die Schlepperei der Koffer. Mit dem Auto zu fahren ist zwar bequemer, aber dann stellt sich die Frage nach Parkmöglichkeiten - und insbesondere Parkpreisen.

Der Preis-Vergleich

Wer sein Auto in Terminalnähe am Dortmunder Flughafen abstellen möchte, muss tiefer in die Tasche greifen als an vielen anderen Airports in Deutschland. Das hat eine Analyse des bundesweit aktiven Verbraucherschutzvereins Berlin/Brandenburg (VSVBB) ergeben.

Die Verbraucherschützer haben die Preise für offizielle Flughafen-Parkplätze in Terminalnähe an 16 der größten deutschen Airports untersucht und verglichen. Teils seien höhere Preise als im Vorjahr ermittelt worden, teilt der Verein mit.

Das terminalnahe Parken am Flughafen Dortmund kostet laut der Analyse selbst mit vorheriger Online-Reservierung über das Buchungsportal des Flughafens mindestens 87 Euro für eine Woche. Im bundesweiten Vergleich sei das ein überdurchschnittlich hoher Parkpreis, heißt es. Denn der Durchschnitt liege bei 56,61 Euro. Teurer ist demnach nur an den großen Flughäfen in Frankfurt und München. Am günstigsten parkt man in Dresden (ab 15 Euro pro Woche möglich).

Der teuerste Preis pro Woche

Betrachtet man den Preis, der maximal für das terminalnahe Parken pro Woche in Dortmund fällig wird, schneidet der Flughafen hingegen deutlich besser ab:

119 Euro müssen dafür gezahlt werden. Laut der Analyse ist dieser Preis wesentlich günstiger als der Durchschnittspreis der untersuchten Airports (202,13 Euro). In Stuttgart beispielsweise können 336 Euro verlangt werden.

Die Verbraucherschützer haben zudem die Preise für die sogenannte „Kiss&Fly-Zone“ beziehungsweise Terminalvorfahrt zum Bringen oder Abholen eines Reisenden verglichen. Im Durchschnitt werden laut der Analyse 14,72 Euro für bis zu eine Stunde Aufenthalt im Auto verlangt.

In Dortmund zahlt man neun Euro für eine maximale Parkdauer von 30 Minuten. 20 Minuten kosten laut Airport-Webseite sechs Euro, für zehn Minuten werden drei Euro fällig. Eine kostenfreie Alternative bei einer noch geringeren Parkzeit, wie es sie an anderen Flughäfen gibt, bietet der Dortmunder Airport nicht an. Dafür ist der 30-Minuten-Preis vergleichsweise günstig.

Abseits ist es günstiger

Eigenen Angaben zufolge hat der VSVBB hat bei seiner Analyse (Stichtag 13. Juli 2023) sowohl kurzfristige Buchungen (Zeitraum 24.7. bis 31.7.2023) als auch langfristige Buchungen (Zeitraum 20.11. bis 27.11.2023) analysiert und die Untersuchungsergebnisse anschließend mit den verantwortlichen Airports abgestimmt. Um die Vergleichbarkeit zwischen den analysierten Flughäfen zu gewährleisten, wurden lediglich Parkplätze analysiert, die höchstens 750 Meter vom nächstgelegenen Terminal entfernt sind.

Zwei Flugzeuge von Eurowings und Wizz Air am Dortmunder Airport
Zwei Flugzeuge von Eurowings und Wizz Air am Dortmunder Airport © Hans Blossey

Letzteres führte allerdings dazu, dass die günstigsten Parkpreise mit vorheriger Buchung am Dortmunder Flughafen nicht berücksichtigt wurden. Auf den Außenstellflächen (P6), die sich zirka 1500 Meter entfernt vom Terminal befinden, kann man etwa für 76 Euro pro Woche parken. Das zeigt eine Stichprobe unserer Redaktion auf der Webseite des Flughafens (Beispiel 20.9. bis 27.9.). Ein Bus verkehrt regelmäßig zwischen ine Person.Parkplatz und Terminal. Ein Ticket für die Hin- und Rückfahrt kostet vier Euro.

Wir hatten bei der Pressestelle des Flughafens angefragt, wann die Parkpreise zuletzt erhöht wurden und wie stark diese Erhöhung im Durchschnitt ausfiel. Die Antwort kam am Mittwoch (9.8.): „Die letzte Parkpreisanpassung wurde im Mai 2022 umgesetzt und davor im Jahr 2019. Im Durchschnitt stiegen die Preise damals um zirka zehn Prozent.“

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