Holger Garz leitet die Gastronomie in der Spielbank Hohensyburg.

© Susanne Riese

Palmgarden-Nachfolger in der Spielbank soll Sterne-Niveau halten

rnSpielbank Hohensyburg

Der Sonntagsbrunch ist über Wochen ausgebucht, und auch sonst ist die Gastronomie der Spielbank Hohensyburg gut durch die Corona-Zeit gekommen. Das Sterne-Restaurant aber ist noch verwaist.

Syburg

, 03.11.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Spielbank Hohensyburg ist nicht nur ein Ort für Spiel und Entertainment, sondern auch beliebt für kulinarische Ausflüge. Bis vor Kurzem stand das Casino mit dem Sterne-Restaurant Palmgarden auch für Gourmetabende der Spitzenklasse.

Seit dem 1. November bleibt dieser Bereich der Dortmunder Spielbank-Gastronomie allerdings dunkel. Sternekoch Michael Dyllong hat die Hohensyburg verlassen, um sich mit einem neuen Restaurant im Dula-Haus in Hombruch zu verwirklichen.

Dunkles Holz, warmes Licht und Art-Deco-Elemente machen das Syght gemütlich.

Dunkles Holz, warmes Licht und Art-Deco-Elemente machen das Syght gemütlich. © Susanne Riese

Über die Zukunft des Palmgardens ist derweil noch nichts entschieden. Man wolle sich Zeit lassen, sagt Holger Garz (34), Gastronomie-Chef der WestSpiel Entertainment GmbH. Zumal für dieses Niveau zunächst einmal auch die passende Personalie gefunden werden müsse.

Jetzt lesen

Holger Garz rechnet nicht damit, dass das 2018 komplett umgebaute Sterne-Restaurant innerhalb der nächsten Monate wiedereröffnet. Die edel gestaltete Gastronomie in der ersten Etage des Casinos soll aber auf jeden Fall wieder etwas Besonderes werden, wenn es soweit ist. „Es muss schon auf Sterne-Niveau sein“, sagt Holger Garz, „allein um einen Kontrast zum Restaurant Syght zu schaffen.“

Früher schmückten zwei Sterne die Hohensyburg

Einst konnte sich die Gastronomie sogar mit zwei Michelin-Sternen schmücken, bis das damalige La Table mit Küchenchef Thomas Bühner 2006 geschlossen wurde. 2013 wurde der Nachfolger Palmgarden erstmals mit einem Stern ausgezeichnet.

Holger Garz ist für die Gastronomie der WestSpiel GmbH verantwortlich.

Holger Garz ist für die Gastronomie der WestSpiel GmbH verantwortlich. © Susanne Riese

Manche Palmgarden-Gäste sind der Spielbank-Gastronomie weiter treu geblieben, denn im Restaurant Syght lässt es sich nach wie vor gut und gediegen speisen. Das gemütlich im Art-Deco-Stil eingerichtete Restaurant mit weitläufiger Außenterrasse über dem Ruhrtal sei bislang gut durch die Corona-Zeit gekommen, sagt Holger Garz. „Es hat uns in die Karten gespielt, dass wir viel Platz haben. Die Gäste haben sich sicher gefühlt.“

Jetzt lesen

Nach dem Lockdown habe das Syght viele neue Gäste gewonnen, so Holger Garz. Er hat das Gefühl, dass Essen insgesamt an Stellenwert gewonnen hat. Und das besondere Konzept komme an. Dazu gehören Spezial-Angebote wie Querbeet mit einer Probier-Auswahl aus bis zu zehn Gerichten. Oder „We love to share“, wobei ein Drei-Gang-Menü zum Teilen kredenzt wird.

Kaiserschmarrn hat besonders viele Fans

Dabei wechseln die Gerichte regelmäßig; nur der frische Kaiserschmarrn zum Abschluss gehört fest zum Share-Menü. Er ist für viele der Höhepunkt der Speisefolge. Statt der beliebten Grillabende auf der Terrasse gibt es ab dem 19. November freitags ein Winterbuffet zum Sattessen.

Die Küche verbindet klassische Elemente mit modernem Touch.

Die Küche verbindet klassische Elemente mit modernem Touch. © Gastro Hohensyburg

Der Sonntagsbrunch ist bereits jetzt bis ins neue Jahr hinein ausgebucht. Für den Weihnachtsbrunch nutzt das Syght sogar zusätzliche Flächen im Casino; dann werden an zwei Tagen 900 Gäste bewirtet.

Die Gastronomie auf der Hohensyburg sei eben nicht mehr einfach nur Spielbank-Begleiter, so Holger Garz, sondern eine eigene Marke. Die wenigsten Gäste verbinden Spiel und Speisen dort an einem Abend. Das wäre auch zu schade, denn das vom Feinschmecker ausgezeichnete Restaurant mit Küchenchef Stefan Schlüter verdient einen Solo-Abend.

Jetzt lesen

Als „Deutsche Küche 2.0“ wird die Ausrichtung beschrieben, die alle zwei bis drei Monate wechselnde Karte bietet klassische Gerichte, die neu interpretiert sind wie die Rinderkraftbrühe mit Waldpilzen, aber auch Burger und vegetarische Varianten. Die Küche arbeite komplett ohne Convenience-Produkte – „bis auf die Pommes“, wie Garz gesteht. Aber die schmeckten trotzdem sehr gut.

Jetzt lesen