Die Pakete lagen im Kiosk, doch der Inhaber war krank Kunden reagierten verzweifelt

Pakete lagen im geschlossenen Kiosk: Kunden reagierten verzweifelt
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Da war guter Rat teuer. Plötzlich war der Kiosk an der Aplerbecker Straße geschlossen: ein Standort, den drei Paketlieferdienste anfahren. Und nicht nur das: Frustrierte Kundinnen und Kunden standen vor der verschlossenen Tür und konnten ihre Pakete nicht abholen, die die Fahrer der Paketunternehmen dort hinterlegt hatten.

In den öffentlichen Netzwerken kam die Frage auf, wie man nun an seine Pakete herankommen könnte? „Ich habe mein Paket telefonisch zur erneuten Zustellung freigegeben. Es wird jetzt nochmal an meine Adresse geliefert. Wie die an das Paket kommen, ist für den Moment dann nicht mehr mein Problem. Es bleibt spannend“, schrieb eine Userin.

UPS, GLS und DPD

Für Ömer Faruk Aydin war die ganze Sache ähnlich ärgerlich wie für seine Kunden. „Ich hätte es mir auch anders gewünscht, aber ich war erkrankt“, erklärt der Kioskbesitzer an der Aplerbecker Straße. Im April 2022 hat er sein Geschäft eröffnet. Aus einem ehemaligen Tierfutterladen wurde ein Kiosk. Aydin ist jedoch ein Einzelkämpfer. Zu den Öffnungszeiten steht er immer persönlich hinter dem kleinen Verkaufstresen.

Über den gehen neben Artikeln des täglichen Bedarfs auch jede Menge Pakete und Päckchen. Gleich drei Paketlieferdienste fahren die Hausnummer 464 an. Neben UPS sind das DPD und GLS. Bei Ömer Faruk Aydin landen zumeist die Pakete derer, bei denen der Fahrer zu Hause niemanden angetroffen hat. Diese hinterlassen dann eine Nachricht, wo das Paket abzuholen ist: oftmals in Aydins Kiosk.

Zwischen dem 23. November und dem 2. Dezember ging das jedoch nicht. Ömer Faruk Aydin war krank, konnte seinen Laden nicht öffnen. An die Pakete, die noch im Kiosk lagerten, war kein Herankommen. „Ich habe das ja nicht gemacht, weil ich die Kunden ärgern wollte. In der Zeit ist ja auch für mich viel Geld flöten gegangen“, sagt Aydin.

Mitarbeiter eingestellt

Die Kundinnen und Kunden dagegen waren ziemlich hilflos. „Die Pakete sind alle wieder von den Lieferfirmen abgeholt und dann zurückgeschickt worden“, sagt der Kioskbesitzer. So funktioniere das immer. Auch, wenn ein Paket nach fünf Tagen nicht abgeholt würde. Nur war es in diesem Fall so, dass der Kiosk erst wieder öffnen musste. Für einen Teil der wartenden Kunden nicht die beste Lösung, sie waren sauer.

„Habe ebenfalls ein Paket erwartet. Nach drei Zustellversuchen von UPS musste ich es nach Brackel umleiten lassen. Traurig, da der Kiosk als offizieller UPS-Point geführt wird“, so ein User auf Facebook. Ömer Faruk Aydin tut das Geschehene leid.

Es sei nichts weggekommen, versichert der Kioskbesitzer und ergänzt: „Ich habe jetzt jemanden angestellt, dass so etwas nicht mehr passiert.“ Schließlich lebe er von seinen Kunden, die hier Pakete abholen, aber teilweise auch aufgeben können.

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