
© Oliver Schaper
OWIIIa: Ein Bauvorhaben spaltet die Meinungen am Hellweg
Serie: Nordosten von oben
Ein riesiger Freiraum wie nördlich von Asseln und Wickede überrascht in der Großstadt. Ausgerechnet hier ist die Weiterführung der Brackeler Straße geplant. Dagegen regt sich Widerstand.
Lange Zeit hat sie „auf Eis“ gelegen, die höchst umstrittene Verlängerung der Brackeler Straße (L663n oder OWIIIa) nach Osten, wo sie auf Unnaer Gebiet an die Autobahn A1 anschließen soll. Bisher endet die Brackeler Straße in Asseln, wo es nur links auf die Kurler oder rechts auf die Asselner Straße geht.
Ein Rückzugsraum für bedrohte Tiere und gestresste Menschen
Mit der Einrichtung von zwei Planerstellen für die Landesstraße durch die Stadt Dortmund ist Bewegung in das Vorhaben gekommen. Die Befürworter des Schnellstraßenbaus wollen den Asselner und Wickeder Hellweg entlasten.
Die Gegner sagen, der Entlastungseffekt wäre gering. Die Pro-Seite argumentiert, dass der Eingriff in den Freiraum nicht so groß wäre und die Straße - mit Lärmschutzwand - in relativer Nähe zum nördlichen Siedlungsrand von Asseln und Wickede verlaufen würde. Die Kritiker befürchten dagegen schlimme Folgen für die Umwelt. Sie wollen den größten zusammenhängenden Freiraum Dortmunds unbedingt retten.
Kritiker: Schnellstraße wäre Einfallstor für Logistikverkehrer
Auch glauben sie, dass eine verlängerte Brackeler Straße mit Anschluss an die A 1 Ströme von Logistikverkehren, also Lkw, in den Dortmunder Osten bringen würde. Die Luftbilder, die unser Fotograf Oliver Schaper mit einer Drohne aufgenommen hat, zeigen die Weitläufigkeit und Schönheit des Gebietes, um das es geht.
Ich heiße Uwe Brodersen und berichte seit vielen Jahren aus dem Dortmunder Nordosten. Studiert habe ich Journalistik, Englisch und Geschichte. Ich interessiere mich besonders für die Menschen, die Hintergründe und die Zusammenhänge.