Das MoveLab bietet Dr. Ulf Heydenreich besondere diagnostische Möglichkeiten wie 4D-Wirbelsäulenvermessung und Gangbildanalyse.

© Susanne Riese

Orthopäde im neuen Ärztehaus am Phoenix-See setzt auf Bewegung

rnNeuer Gesundheitsstandort

Im neuen Ärztehaus am Phoenix-See wird es langsam lebendig. Nach der Nuklearmedizin von Prof. Uhlenbrock hat inzwischen auch eine orthopädische Praxis mit besonderem Konzept eröffnet.

Hörde

, 13.11.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

In der Praxis von Dr. Ulf Heydenreich am Phoenix-See sieht es aus wie in einem schicken Sportstudio. Kurzhanteln, Laufband, Kraftgerät und Trainingsfläche zeigen schon beim ersten Besuch: Hier geht es um aktive Bewegung, nicht um passives Behandelt-Werden.

Orthopäde und Sportmediziner Heydenreich will seine Patienten vor allem in Bewegung bringen – „Makes you Move“ ist das Motto der Praxis im neuen Ärztehaus an der Phoenixseestraße.

Mit „Hey Ortho“ hat sich Ulf Heydenreich einen persönlichen Traum verwirklicht, wie er sagt. Nicht wegen des Sprechzimmers mit unverbaubarem Blick auf den Phoenix-See, sondern wegen des besonderen Praxiskonzepts. Das setzt auf die Zusammenarbeit mit Sportwissenschaftlern, auf viel Zeit und ganzheitliche Diagnostik.

Dr. Ulf Heydenreich (r.) und sein Team bei Hey Ortho: (v.l.) Fabian Conradt, Fabienne Peters und Lisa Wenschuch.

Dr. Ulf Heydenreich (r.) und sein Team bei Hey Ortho: (v.l.) Fabian Conradt, Fabienne Peters und Lisa Wenschuch. © Susanne Riese

Auch ohne Kassenzulassung keine Privatpraxis

Spätestens wenn das Stichwort Zeit fällt, stellt sich die Frage nach der Kassenzulassung. Ulf Heydenreich hat sich dagegen entschieden. Er betont aber, keine reine Privatpraxis zu sein, sondern allen Patienten unabhängig vom Versicherungsstatuts zur Verfügung zu stehen. Kassenpatienten müssen dann aus eigener Tasche zahlen.

Jetzt lesen

Nach ausführlicher Untersuchung und Beratung entsteht ein individueller Behandlungsplan für die Patienten, der nicht Spritzen und Skalpell in den Mittelpunkt rückt. Das bedeutet aber auch, die Betroffenen müssen selbst aktiv werden, trainieren und gegebenenfalls ihre Ernährung verändern. „Niemand kann erwarten, seine Knieschmerzen loszuwerden, wenn darauf zu viele Kilos lasten.“

Heydenreich, selbst aktiver Tennisspieler, möchte die Menschen nicht nur dauerhaft schmerzfrei und beweglich machen, sie sollen auch Spaß an der Bewegung haben.

Palette der Behandlungsgründe ist groß

Nach über 25 Jahren als Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin kennt er die Palette von Sportverletzungen, Fehlstellungen, Dysbalancen und Folgen von Verschleiß und Fehlbelastungen gut. In Dortmund arbeitet er einige Jahre in einer Gemeinschaftspraxis am Körner Hellweg, die letzten fünf Jahre leitete er die Orthopädische Chirurgie am Krankenhaus in Warstein.

Die Technik bildet Wirbelsäule und Beinachsen genau ab.

Die Technik bildet Wirbelsäule und Beinachsen genau ab. © Susanne Riese

Jetzt wolle er die Menschen außerhalb des klassischen Gesundheitssystems behandeln, das falsche Anreize schaffe. Seine operativen Erfahrungen lässt er in die konservative Therapie einfließen. „Ich weiß, wann eine Operation zwingend erforderlich ist und wann nicht.“

In seiner Praxis für Selbstzahler und Privatpatienten habe er nun die Zeit und Diagnosemöglichkeiten, um „wirklich hinter die Beschwerden zu gucken“.

Dazu hat er ein kleines Bewegungslabor eingerichtet, in dem er Patienten auf dem Laufband und an einem Krafttrainingsgerät detailliert analysieren kann. Das lichtbasierte System kann den Körper strahlungsfrei dreidimensional abbilden. „Man kann hier auch in der Dynamik sehen, was mit dem Körper passiert“, erklärt Sportwissenschaftler Fabian Conradt.

Jetzt lesen

Ausstattung ist einmalig in Dortmund

Eine Geräteausstattung wie diese sei einmalig in Dortmund, so Ulf Heydenreich. Eine gute Ergänzung dazu bietet die radiologische Ausstattung der nuklearmedizinischen Praxis MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner auf der selben Etage des Ärztehauses, falls MRT oder Röntgengerät zum Einsatz kommen müssen.

Am Huber, eine bewegliche Plattform, führen die Sportwissenschaftlerin Fabienne Peters und Sportwissenschaftler Fabian Conradt Analysen und Trainings durch. Der Huber erfasst Schwerpunkt, Krafteinwirkung und Koordination millimetergenau und trainiert Muskeln, Gleichgewicht, Flexibilität und Mobilität. Das Gerät wird beispielsweise zur Sturzprophylaxe, in der Reha sowie zur Gang- und Koordinationsschulung eingesetzt.

Das neue Ärztehaus ist modern und großzügig angelegt.

Das neue Ärztehaus ist modern und großzügig angelegt. © Susanne Riese

In den nächsten Wochen wird neben Dr. Heydenreich im neuen Ärztehaus eine pneumologische Praxis eröffnen, ins Erdgeschoss zieht eine Apotheke und eine Physiotherapie ein. Ulf Heydenreich: „Das ist ein spannender neuer Gesundheitsstandort hier, mit einer völlig neuen Konstellation an Praxen.“