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Operationen verschieben wegen Corona? Das sagt das Klinikum Dortmund
Mehr Intensivpatienten
Die Corona-Lage wird ernster, auch in den Kliniken. Wäre es nicht besser, geplante Operationen zu verschieben? Einige Experten fordern das. Das Klinikum sieht es anders – zumindest vorerst.
Lassen sich die geplanten Eingriffe in den Krankenhäusern weiter durchführen? Oder sollte man nicht lieber zu einem Schritt greifen, den man schon im Frühjahr 2020 gemacht hatte: die rechtzeitige Absage, um Kapazitäten für den Kampf gegen Corona freizubekommen?
„Die Krankenhäuser müssen aus dem Regelbetrieb herausgenommen und auf Notbetrieb umgestellt werden“, erklärte etwa Uwe Janssens, der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi).
Auch Verdi wünschte sich das: „Wirtschaftliche Erwägungen dürfen hier keine Rolle spielen. Die Bewältigung der Pandemie und die Rettung von Menschenleben stehen ganz klar an erster Stelle“, so Sylvia Bühler aus dem Bundesvorstand der Gewerkschaft.
Noch läuft der normale Betrieb weiter
Steht das auch in Dortmund an, ähnlich wie schon im Frühjahr 2020? Der Pressesprecher des Klinikums, Marc Raschke, erklärte dazu auf Anfrage: Nein, aktuell sei keine Absage geplant. Der Betrieb am Klinikum laufe weiter. Auch die geplanten Operationen würden weiter durchgeführt.
Momentan reichten die Kapazitäten ja noch. Auch wenn man sehen würde, in zwei, drei Wochen könnten Intensivplätze und Personaldecke eng werden. Zuletzt hatte sich nicht nur die Gesamtzahl der Corona-Positiven in Dortmund wöchentlich verdoppelt, sondern auch die Zahl der Patienten auf der Intensivstation.
Eine Gewissheit für Wochen oder Monate könne man allerdings nicht haben. Dazu sei die Lage zu dynamisch.
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.
