
© Anne Schiebener
ÖPNV-Streik: Warum in Dortmund doch eine städtische Bahnlinie fährt
Streik im Nahverkehr
Lange Staus, verwaiste Schienen: Am Donnerstag legte ein erneuter Warnstreik der Gewerkschaft Verdi den Öffentlichen Nahverkehr in Dortmund lahm – bis auf eine Ausnahme.
Keine Busse, keine U-Bahnen. Nichts ging mehr am Donnerstag (8.10.) im Öffentlichen Nahverkehr in Dortmund. Schüler, Pendler und Co. mussten sich andere Wege suchen, um zur Schule oder zur Arbeit zu kommen. Der Grund: Der Streik der Gewerkschaft Verdi, die um einen neuen Tarifvertrag kämpfen.
Die Fahrgäste einer bestimmten städtischen Bahn betrafen die Proteste jedoch nicht. Die Linien fuhren ganz normal. Die Rede ist von der H-Bahn.
Alle, die rund um die Technische Universität unterwegs waren, konnten also ohne Probleme von Eichlinghofen zum Campus Nord oder Süd gelangen.

Die H-Bahn verkehrt rund um die Technische Universität. © Dieter Menne (A)
Doch warum ist das so? „Das liegt daran, dass die Mitarbeiter der H-Bahn einem anderen Tarifvertrag angeschlossen sind. Beim Streik geht es um den TV N - für den Bereich Nahverkehr. Die Angestellten der H-Bahn sind beim Land NRW angestellt und gehören damit zum Tarifvertrag der Landes“, erklärt Kirsten Rupieper, verdi-Fachbereichsleiterin Verkehr in Westfalen.
Zum Hintergrund: Die H-Bahn ist an die TU angeschlossen und befindet sich seit 1984 auf dem Gelände der Uni. Erst später wurde das Unternehmen ein Teil der Dortmunder Stadtwerke.
Gebürtiger Brandenburger. Hat Evangelische Theologie studiert. Wollte aber schon von klein auf Journalist werden, weil er stets neugierig war und nervige Fragen stellte. Arbeitet gern an verbrauchernahen Themen, damit die Leute da draußen besser informiert sind.
