„Starke Schmerzen“: Susanne Brauckmann geht in die Notaufnahme - Arzt rettet Bein vor Amputation

Knappschaftskrankenhaus

Mit starken Schmerzen und Taubheitsgefühl im Bein kam Susanne Brauckmann in die Notaufnahme des Knappschaftskrankenhauses - gerade rechtzeitig: Durch schnelles Eingreifen rettete Dr. Theodoros Moysidis das Bein.

Dortmund

, 15.10.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ihr Bein sei „kalt und gefühllos“ gewesen, starke Schmerzen habe sie gefühlt - so schildert die Altenpflegerin Susanne Brauckmann ihren Zustand, als sie sich in die Notaufnahme des Knappschaftskrankenhauses in Brackel begeben habe. Das berichtet die Klinik, die den Fall nun öffentlich macht, um andere Dortmunder zu sensibilisieren. Denn: Susanne Brauckmann kam noch rechtzeitig. Sonst hätte sie das Bein verloren.

Brauckmann klagte bereits länger über die Schmerzen und ein anhaltendes Taubheitsgefühl im Bein. Sie schob es zunächst auf einen zurückliegenden Treppensturz und vermutete später eine Thrombose, so die Angaben des Krankenhauses.

Das Gefühl im Bein kehrt zurück, noch auf dem OP-Tisch

Dr. Theodoros Moysidis, leitender Oberarzt und Spezialist für Durchblutungsstörungen, nahm sich der Patientin an - Susanne Brauckmann kam in den OP.

Dr. Moysidis operierte Frau Brauckmann 30 Minuten und noch auf dem OP-Tisch verbesserten sich ihre Beschwerden.

Dr. Moysidis operierte Susanne Brauckmann 30 Minuten lang - und noch auf dem OP-Tisch besserten sich ihre Beschwerden. © Knappschaftskrankenhaus Dortmund

Moysidis erkannte, dass die Beschwerden durch eine verstopfte Schlagader im Oberschenkel verursacht worden seien. Das habe die Durchblutung des Beines verhindert und sorgte für das Taubheitsgefühl im Unterschenkel. Wenn das Bein nicht ausreichend durchblutet werde, „können bleibende Nervenschäden entstehen. Am Ende bleibt oft nur noch die Amputation", so der Oberarzt. Es sei schnelles Handeln notwendig gewesen.

Durch den sofortigen Eingriff konnte das Bein von Susanne Brauckmann gerettet werden. „Ich habe noch auf dem Behandlungstisch gemerkt, dass der Fuß und der Unterschenkel wieder warm wurden und auch das Gefühl zurückkehrte", schilderte sie die Operation.

Zuvor habe sich die 58-Jährige schwerste Sorgen um ihr Bein gemacht, heißt es in der Veröffentlichung des Krankenhauses. Und weiter: „Wenn ich wirklich mein Bein verloren hätte, hätte ich meinen Beruf nicht mehr ausüben können", wird die Altenpflegerin zitiert, die in einer ambulanten Palliativpflege tätig ist.

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Eine 30-minütige Operation rettet das Bein

Die Operation dauerte nur 30 Minuten: Dr. Moysidis spülte zunächst die Schlagader durch. Anschließend weitete er das Gefäß und setzte einen Stent, eine Art innere Stütze, in die Arterie ein. Da die Blutadern und Gefäße noch funktionsfähig waren, konnte das Bein gerettet werden.

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Bereits nach zwei Tagen konnte Susanne Brauckmann das Krankenhaus wieder verlassen. Für sie heißt es nun, mit dem Rauchen aufzuhören und ihre Diabetes-Erkrankung eingestellt zu bekommen, rät ihr der Arzt. Weiter werde sie ein Gehtraining machen - und ein paar Kilo abnehmen müssen. Regelmäßige Arztbesuche zur Kontrolle beim Hausarzt sowie bei einem Spezialisten für Gefäße sollen folgen.

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