Dr. Andreas Bellmunt und sein Team laden am Samstag zur Impfaktion in die Münsterstraße.

© Schaper

Nordstadt-Praxis lädt zum spontanen Impfen: Das gilt es zu beachten

rnSamstags-Impfaktion

Eine Hausarzt-Praxis in der Dortmunder Nordstadt öffnet auch samstags ihre Praxisräume für eine Impfaktion. Für das Boostern gibt es allerdings bestimmte Voraussetzungen.

Dortmund

, 19.11.2021, 14:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wegen der explodierenden Corona-Neuinfektionen hat die Kassenärztliche Vereinigung niedergelassene Mediziner zum „Adventsimpfen“ aufgefordert. Die Praxis von Dr. Andreas Bellmunt, Münsterstraße 119, in der Dortmunder Nordstadt fängt schon eine Woche vorher an und bietet bereits am Samstag, (20.11.) von 9 bis 14 Uhr Covid19-Impfungen an – Erst-, Zweit und Boosterimpfungen.

„Wir möchten möglichst vielen ein zusätzliches Angebot machen“, sagt Dr. Bellmunt und denkt dabei auch an diejenigen, die wegen ihrer prekären Situation gleich mehrere Jobs haben und in der Woche für eine Impfung keine Zeit finden. „Den wollen wir helfen.“

Jetzt lesen

Wichtigste Voraussetzung ist: Die Patienten müssen ihre Krankenkassenkarte mitbringen. Impfstoff sei genug da, versichert der Mediziner. Wer zum Boostern kommen will, um den Impfschutz gegen Corona aufzufrischen, muss darauf achten, wie lange sein letzter Impftermin zurückliegt.

Es kommt auf den Impfstoff an

Seit Donnerstag (18.11.) empfiehlt auch die Ständige Impf-Kommission (Stiko) die Booster-Impfung schon ab 18 Jahren. Die Auffrischungsimpfung solle in der Regel sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung verabreicht werden, im Einzelfall könne sie auch bereits nach fünf Monaten erwogen werden.

Im Einzelnen komme es aber auf den Impfstoff an, wann man sich boostern lassen sollte, erläutert Dr. Bellmunt. Wer zuvor Johnson & Johnson bekommen hat, kann sich bereits nach vier Wochen eine Auffrischung holen.

Wer zweimal mit Astrazeneca geimpft sei, den würde er eventuell auch nach vier Monaten schon eine Auffrischung impfen, sagt der Hausarzt. Bei Biontech dagegen könne man entspannt sein und mit dem Boostern in der Regel „ruhig fünf bis sechs Monate warten.“

Mehr Impfbereitschaft

„Wenn jemand kommt, dessen letzte Biontech-Impfung ausgerechnet am 26.12. ein halbes Jahr zurückliegt, da kann man den Termin ein bisschen vorziehen“, sagt Dr. Bellmunt.

Jetzt lesen

Auch wenn ihm in seiner Praxis nur sehr wenige hartnäckige Impfgegner begegnet seien, so der Mediziner, habe sich die Impfbereitschaft in der Nordstadt verbessert. Gerade am Anfang habe es bei manchen ethnischen Gruppen Vorbehalte gegeben, etwa aus der unbegründeten Sorge, dass die Impfung unfruchtbar mache. Dr. Bellmunt: „Das hat sich gegeben. Gott sei Dank.“

Wer es am nächsten Samstag nicht schafft: Am ersten Adventssamstag will die Praxis das Impfangebot wiederholen.