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Aktion in der Nordstadt: Schon nach zwei Stunden wurde der Impfstoff knapp
Corona-Schutzimpfung
Zum dritten Mal war das Dietrich-Keuning-Haus Schauplatz für eine Sonder-Impfaktion in der Nordstadt. Der Andrang war diesmal groß. Das könnte besondere Gründe haben.
Die ersten beiden Impfaktionen der Nordstadt-Schulen im Juni und Anfang Oktober im Dietrich-Keuning-Haus waren eher schleppend angelaufen. Davon konnte an diesem Samstag (30.10.) keine Rede sein: Der Andrang war so groß, dass schon nach zwei Stunden der Impfstoff knapp wurde. „Unsere Ärztin Fatma Michels ist unterwegs, um neuen Impfstoff zu besorgen“, berichtete Zümrüt Ekiz am Mittag.

Das Impfteam im Dietrich-Keuning-Haus hatte viel zu tun. © Oliver Volmerich
Die Lehrerin der Schule am Hafen hatte mit Unterstützung vieler Mitstreiter und Konrektor Tobias Zabel zum dritten Mal eine Impfaktion im Dietrich-Keuning-Haus organisiert. Die richtete sich wieder vor allem an Schülerinnen und Schüler der Nordstadt-Schulen, war aber auch offen für alle anderen Interessierten.
Und davon gab es reichlich. „Bis 12 Uhr hatten wir schon mehr als 100 Geimpfte“, berichtete Zümrüt Ekiz. Zum Abschluss gegen 15 Uhr waren es dann gut 200.
Was Zümrüt Ekiz besonders freute war, dass viele Jugendliche dabei waren. „Es kommt offensichtlich langsam bei den Leuten an, dass es ohne Impfung nicht funktioniert“, schilderte sie ihren Eindruck. Tatsächlich gab es neben Zweitimpfungen als Auffrischung nach der letzten Impfaktion vor vier Wochen auch noch einige Erstimpfungen.
Aber auch Booster-Impfungen waren am Samstag schon gefragt. „Viele Geimpfte haben wohl angesichts der steigenden Zahl an Corona-Infektionen die Sorge, ob ihr Impfschutz ausreicht“, berichtete Fatma Michels als betreuende Ärztin.
Booster-Impfung für Lehrkräfte
Das gilt besonders für viele Lehrerinnen und Lehrer, die sich eine Auffrischungsimpfung holten. Dazu kommen Menschen, die mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson geimpft wurden, bei dem ursprünglich eine Einzelimpfung reichen sollte. Jetzt wird eine Zweitimpfung mit einem anderen Impfstoff empfohlen.
Bei der Booster-Aktion als Drittimpfung streiten die Experten noch, ob sie zunächst nur für die über 70-Jährigen oder auch für Jüngere empfohlen werden soll. Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Dirk Spelmeyer, hatte zuletzt eine Corona-Auffrischungsimpfung auch schon für jüngere Gruppen empfohlen. Für Lehrer, vor allem aber für Kita-Erzieherinnen, die doppelt mit Astrazenenca geimpft worden seien, wäre das ratsam, sagte Spelmeyer am Freitag.
Viele Lehrerinnen und Lehrer der Nordstadt-Schulen sind da dank der Impfaktion im Keuning-Haus nun also vorn dabei. Und nach dem Erfolg an diesem Samstag ist für die Organisatorinnen und Organisatoren auch eine vierte Aktion nicht ausgeschlossen.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
