Neue A2-Auffahrt

Noch nicht fertig, aber schon beschmiert: Ärger über Graffiti an der Autobahn

Die A2-Auffahrt soll erst in ein paar Wochen freigegeben werden, doch schon jetzt sind die sie umgebenden Lärmschutzwände beschmiert. Nun entsteht eine Diskussion, wie damit umzugehen ist.

Lanstrop

, 02.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Die neue Autobahnauffahrt zur A2 auf der Grenze von Lünen-Süd und Lanstrop ist noch nicht freigegeben, da sind die Lärmschutzwände, die in diesem Zusammenhang ebenfalls gebaut worden sind, bereits mit Graffiti-Schmierereien verunstaltet.

Das ärgert die Anwohner. Als Visitenkarte für die Orte an der Ausfahrt sei das nicht gerade geeignet. Aber einer von ihnen, Matthias Hüppe vom Aktivkreis Ja zu Lanstrop, hat nun einen Vorschlag, wie man diesem Problem begegnen könnte.

Er sagt: „Man könnte wirklich professionelle Graffitikünstler ansprechen, ob hier nicht Möglichkeit besteht, die tristen Wände mit Motiven aus Lünen-Süd und Lanstrop zu verzieren.“ In der Dortmunder Innenstadt gebe es doch tolle Beispiele dafür.

Auf der Grenze von Lanstrop und Lünen-Süd ist eine Autobahnab- und Auffahrt entstanden, die Ende Juni freigegeben werden soll. © Matthias Hüppe

Die Begeisterung der zuständigen Autobahn GmbH hält sich in Grenzen. Sprecher Anton Kurenbach von der Außenstelle Bochum sagt: „Ein solches Gestaltungskonzept bringt einen vergleichsweise hohen Aufwand mit sich und müsste daher geprüft werden.“

Dabei müsse vor allem der Aspekt der Verkehrssicherheit berücksichtigt werden. Im Bereich einer Anschlussstelle sei aufgrund der auf- und abfahrenden Verkehrsteilnehmer erhöhte Konzentration erforderlich, sodass Ablenkungsfaktoren in Form künstlerischer Gestaltungen zu erhöhtem Unfallrisiko führen könnten.

Zudem müsse abgewogen werden, wie lange ein solches Kunstwerk angesichts der illegalen Graffiti überhaupt Bestand haben würde.

„Illegale Schmierereien lenken ebenfalls ab“

Diese Argumentation lässt Matthias Hüppe nicht gelten: „Die aktuellen illegalen Schmierereien lenken in gleicher Art und Weise ab, sodass eigentlich jeden Tag gestrichen werden müsste. Dann dürfte außerdem in keiner Kurve und an keiner Gefahrenstelle auf Straßen ein Wahlplakat stehen. Das habe ich aber in unserem Umfeld genau andersherum wahrgenommen.“

Es gebe sehr viele Beispiele, wo künstlerische legale Bemalungen solcher Flächen eben nicht illegal übermalt werden. Als Beispiel nennt er die ehemals grauen Telekom-Kästen, die zur WM 2006 künstlerisch gestaltet worden sind und teilweise noch heute ihr damaliges Aussehen haben.

Die Bauarbeiten an der neuen Auf- und Abfahrt befinden sich in den letzten Zügen und enden voraussichtlich Ende Juni. Das hatte Anton Kurenbach vor einigen Tagen erklärt. Mit der Fertigstellung der neuen Auffahrt soll auch die A2-Abfahrt Bergkamen entlastet werden, die bisher von vielen Verkehrsteilnehmern genutzt wird.

Lanstroper Bürger und Politiker befürchten allerdings ein erhöhtes Verkehrsaufkommen in Dortmunds äußerstem Nordosten.

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