
© Joscha F. Westerkamp
„Preis und Leistung stimmen": Tom Manzelmann ist in die Nordstadt gezogen
Neu in Dortmund
Neu in Dortmund: Was fällt da besonders auf? Das wollen wir mit unserer neuen Serie herausfinden. Zu Beginn: Tom Manzelmann (26) – vor drei Monaten in die Dortmunder Nordstadt gezogen.
Tom Manzelmann (26) ist vor drei Monaten aus einem Städtchen nahe Rostock nach Dortmund gezogen. Jetzt wohnt er in der Nordstadt, aus seinem Küchenfenster kann er in den Leopoldpark gucken. Der Nordmarkt ist nur wenige Straßenecken weiter und der nächste arabische Laden unweit seiner Haustür.
Wie ist das so, nach Dortmund gezogen zu sein – und dann auch noch in die Nordstadt?
„Es ist auf jeden Fall ein super Preis-Leistungs-Verhältnis“, sagt Tom Manzelmann. „Als ich meine Wohnung das erste Mal besichtigt habe, konnte ich kaum glauben, dass wirklich alles so stimmt.“
Super Preis-Leistung
Auch wenn er bereits ein Lehramtsstudium begonnen und wieder abgebrochen, dann eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann abgeschlossen und danach für ein Tiefbauunternehmen gearbeitet hat, ist er jetzt wieder Student – muss sich also an einen „klaren Finanzplan“ halten.
Anfangs habe er ja in eine ganz große Stadt ziehen wollen, erzählt er, Hamburg oder Berlin. „Aber da sind die Mieten nicht zahlbar für mich. Ich wollte gerne allein wohnen.“
Liebäugeleien mit dem BVB
Als mittelgroße Stadt blieben dann, Studienfach-bedingt, nur noch Dortmund und Gelsenkirchen übrig. „Weil Dortmund da doch die größere Stadt ist und ich ein bisschen mehr mit dem Verein liebäugle, habe ich mich für Dortmund entschieden.“
Daraufhin verschiedene Wohnungen übers Internet herausgesucht, besichtigt, sich schließlich für seine jetzige entschieden: fünf Zimmer, vierte Etage, Mallinckrodtstraße.

Tom Manzelmann wohnt in einer Wohnung mit insgesamt fünf Zimmern, nur etwa fünf Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof entfernt – und zahlt dafür einen „echt guten“ Preis. Diese Wohnung liegt im vierten Stock an der Mallinckrodtsraße in der Dortmunder Nordstadt. © Joscha F. Westerkamp
„Anfangs war ich mir nicht bewusst, was das Spezielle an der Nordstadt ist“, sagt Manzelmann. „Ich habe mich natürlich vorher übers Internet informiert: Dann wusste ich durchaus, dass das hier nicht das wohlhabendste Viertel ist. Aber ich wollte es ja günstig. Und es liegt nah an der Innenstadt, das wusste ich auch, und das ist gut.“
Das Positivste
Was ist denn – beginnen wir mal so herum – in Dortmund bisher am positivsten aufgefallen? Manzelmann: „Die Verkehrsanbindung ist super. Man hat den Nahverkehr direkt vor der Tür und kommt sehr gut überall hin – trotz Verspätung der S1.“
Das Negativste
Und was ist am negativsten aufgefallen? „Na ja, da gibt es eigentlich zwei Dinge", sagt Tom Manzelmann. „Zum einen ist es hier echt schwierig, Altkleider abzugeben.“
Und zum anderen: „Ich geh echt gerne abends mal in Parkanlagen spazieren, um ein bisschen herunterzufahren. Aber man geht hier im Park durch ein Spalier von Leuten, die fragen: ‚Wie geht's dir? Möchtest du was haben?‘ Da ist es schwierig, noch zu entspannen. Es nimmt auch das sichere Gefühl, wenn man ständig von Dealern angesprochen wird. Das ist schon sehr schade, dass man dann diese schönen Parkanlagen dann lieber meidet, obwohl sie direkt vor der Tür sind.“
Serie
NEU IN DORTMUND?
In dieser neuen Serie stellen wir Personen vor, die neu nach Dortmund gezogen sind. Jedes Mal dabei die Frage: Was an Dortmund ist besonders positiv und was besonders negativ? Falls auch Sie vor ein paar Monaten nach Dortmund gezogen sind, melden Sie sich gerne per E-Mail unter dortmund@ruhrnachrichten.de oder per Direktnachricht über unsere Social-Media-Kanäle. Gebürtiger Ostwestfale, jetzt Dortmunder. In der zehnten Klasse mit Journalismus und Fotografie angefangen. Liebt es, mit Sprache zu jonglieren – so sehr, dass er nun schon zwei Bücher übers Jonglieren geschrieben hat.