Nicht nur in der Innenstadt soll Parken teurer werden Stadt Dortmund nimmt neue Gebiete in den Blick

Nicht nur in der Innenstadt soll Parken teurer werden
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Der Rat der Stadt soll am 23. März über höhere Parkgebühren in Dortmund entscheiden. Politischen Beifall für den Vorschlag der Verwaltungsspitze gibt es jetzt schon - von den Grünen. Sie sehen die erste Preisanpassung nach mehr als 30 Jahren als „längst überfälligen Schritt“.

Der Verwaltungsvorstand schlägt vor, die Parkgebühren an öffentlichen Straßen in der City und am Wallring von 1,50 Euro auf 2,50 Euro in der Stunde zu erhöhen, außerhalb des Walls in der Innenstadt und am Phoenix-See von 50 Cent auf 1,50 Euro. Damit soll das Parken an der Straße künftig teurer sein als in den Parkhäusern und Tiefgaragen von Stadttochter Dopark. Dort soll der Stundenpreis auf 2 Euro steigen.

Steigen sollen übrigens auch die Preise für die von Dopark betriebenen Parkplätze im Veranstaltungsbereich zwischen Westfalenhallen, Stadion und Westfalenpark. Hier werden die Gebühren von 7 auf 8 Euro angehoben, wobei der Sonderpreis von 2 Euro für Tage ohne Veranstaltungen für die Parkplätze F2 und F3 im Bereich Buschmühle erhalten bliebe.

Großparkplatz in Dortmund am Remydamm
Auch das Parken auf den Großparkplätzen in der Innenstadt soll nach den Plänen der Stadt teurer werden. © Archiv

Neben den Großparkplätzen und den Straßen und Parkhäusern in der Innenstadt nimmt die Stadt aber auch noch ganze andere Bereiche in Sachen Parken in den Blick: Neu in der Gebührenordnung tauchen Gewerbegebiete mit, wie es heißt, „hohem Parkdruck“ und sogar Wohngebiete außerhalb der Innenstadt auf.

Stadtkrone-Ost und Technopark

Gewerbegebiete, die betroffen sein könnten, sind etwa die Stadtkrone-Ost und der Technologiepark. Hier werden mögliche Parkpreise von 1 Euro pro Stunde, in Wohngebieten von 50 Cent pro Stunde genannt. Konkret stehe die Einführung von Parkgebühren in diesen Bereich noch nicht an, erklärt Planungsdezernent Ludger Wilde. „Nur wenn in diesen Bereichen künftig mal die Absicht besteht, Parkzonen auszuweisen, dann mit diesem Gebührenspektrum.“

Konkret beschlossen werden sollen erst einmal die höheren Parkgebühren in der Innenstadt und den schon bestehenden Zonen in Hörde, Hombruch und Brackel sowie auf den Dopark-Anlagen. Die Forderung nach einer Anpassung habe man schon vor längerer Zeit geäußert - zuletzt gemeinsam mit der CDU bei den Beratungen für den Stadthaushalt 2022, erinnert Grünen-Ratsfraktions-Sprecherin Ingrid Reuter an politische Vorberatungen.

Wie Wilde merkt auch Reuter an, dass die Preise für Bus und Bahn regelmäßig gestiegen seien und damit der Autoverkehr „gegenüber der umweltfreundlichen Fahrt per Bahn in die City seit Jahren bevorteilt“ werde.

Für die jetzt anstehenden politischen Beratungen melden die Grünen schon einen Wunsch an: „Die durch die Erhöhung der Parkgebühren erwirtschafteten Mehreinnahmen sollen nicht im Haushalt versickern, sondern zielgerichtet in die Verbesserung des Umweltverbundes fließen.“

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