Die Schließung des Westermanns Deli an der Kaiserstraße am Anfang dieses Jahres bedeutete eine Lücke für das gastronomische Angebot in dem beliebten Innenstadtviertel. Es dauerte einige Monate, bis sich ein Nachfolger für das Lokal mit der Hausnummer 24 gefunden hatte. Jetzt ist die Lücke geschlossen.
Das Nachfolge-Restaurant hat sich im Ruhrgebiet bereits einen Namen gemacht. Vor 15 Jahren war Stavros Liakeas mit „Yamas Meze Restaurant und Weinbar“ in der Bochumer City gestartet. Die Eröffnung seines zweiten Yamas in dem Ex-Westermanns-Lokal an der Kaiserstraße ist gerade erst zwei Wochen her. Der 47-jährige Gastronom holte sich dafür mit Geschäftspartner Patrick Wellner (51) Unterstützung ins Boot.
Die beiden Bochumer wollen den Yamas-Erfolg in Dortmund wiederholen. Deshalb halten sie sich an das Konzept, das in der Nachbarstadt gut funktioniert. Im Yamas bekommen die Gäste griechische Tapas - genannt Mezédes - und hochwertige, griechische Weine. Die Karte unterscheidet sich nicht von der im Bochumer Lokal.
Griechisch - aber anders
Stavros Liakeas sagt, dass sich das Yamas von gewöhnlichen griechischen Restaurants abhebe - allein schon durch das Tapas-Konzept mit Gerichten in Vorspeisen-Größe. Aber auch durch die Auswahl: Die Küche im Yamas sei nicht so fleisch-lastig. Es gebe leichte Gerichte mit viel frischem Gemüse. Auch Vegetarier seien dort gut aufgehoben, sagt Stavros Liakeas.
Das Konzept sieht vor, dass die Gäste mehrere Gerichte bestellen. Gruppen stellen diese dann gerne in die Mitte des Tisches, sodass jeder etwas probieren kann. Das fördere auch die Kommunikation beim Restaurantbesuch, sagt Stavros Liakeas. Er betont, dass griechische Tapas nicht seine Erfindung seien. „Sie sind Teil der griechischen Esskultur.“ Preislich bewegen sich die Tapas im Bereich von 6 bis 12 Euro.
Mezédes und Weine
Das Konzept kombiniert die Mezédes mit einer üppigen Auswahl an griechischen Weinen. „Wir haben mehr als 100 Weine auf der Karte“, sagt Stavros Liakeas. Auch hier hebe sich das Yamas ab. Der Gastronom verspricht eine hohe Weinqualität statt harzigem Retsina und günstigster Kellereiware aus großen Flaschen.
Am Dienstag (5.12.) lädt das Yamas zu einer griechischen Weinprobe ein. „Wir wollen zeigen, was wir können“, sagt Stavros Liakeas. Los geht es um 18 Uhr.

Für den Gastronom war schon lange klar, dass er ein zweites Yamas eröffnen möchte. „Aber ich brauchte Unterstützung“, sagt er. Da kam es gerade recht, dass Patrick Wellner seinen Job in einer Kommunikationsagentur aufgegeben hatte. Die beiden kennen sich aus dem Yamas.
Patrick Wellner ist dort schon lange Stammgast. Aus Gastfreundschaft wurde eine richtige Freundschaft - und jetzt auch ein gemeinsames Business. Im Dortmunder Yamas teilen sich die Männer die Aufgaben. Stavros Liakeas kümmert sich das um den gastronomischen Teil. Patrick Wellner übernimmt den Rest.
Tolles Feedback zum Start
Der Umbau im Ex-Westermanns habe etwa drei Monate gedauert und „eine nicht niedrige sechsstellige Summe“ verschlungen, sagt Patrick Wellner. „Wir haben einmal alles auf links gedreht.“ Geblieben seien nur der Unterbau der Theke und die Bodenfliesen. Das Lokal ist mit zirka 85 Sitzplätzen drinnen und 30 zusätzlichen Plätzen draußen etwas kleiner als das in Bochum (125 Plätze drinnen und weitere draußen).

Der Standort im Kaiserviertel sei optimal, sagt Patrick Wellner. „Das Viertel ist schön divers und man spürt eine gewisse Aufbruchsstimmung.“ Grundsätzlich habe sich das Duo für Dortmund entschieden, da die Stadt „gastronomisch attraktiv“ sei - insbesondere mit Blick auf das Einzugsgebiet.
Stavros Liakeas sagt, dass die ersten zwei Wochen nach der Eröffnung gut gelaufen seien. Das Feedback der Gäste sei „großartig“.
Das Yamas ist derzeit dienstags bis freitags jeweils von 17 bis 22 Uhr sowie samstags von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Ab Januar, wenn das Personal vollständig ist, soll das Lokal auch montags und jeweils mittags geöffnet sein.
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