
© Holger Bergmann
Neues Restaurant im Dortmunder Westen verspricht feine Küche auf Sterne-Niveau
Hotel Specht
Dino Dzaferoski hat vor zwei Jahren das Hotel/Restaurant Specht in Lütgendortmund übernommen. Zunächst hat er alle Zimmer im neuen Stil modernisiert. Nun ist er bereit für den nächsten Schritt.
Mit erst 27 Jahren gehören Dino Dzaferoski zwei Hotels. Am Freitag (6.3.) ab 17 Uhr kommt noch ein Restaurant dazu. Für Lütgendortmund könnte die Eröffnung ein großer Schritt sein. Dino Dzaferoskis ambitioniertes Konzept soll Strahlkraft entwickeln.
Dino Dzaferoski hat das Hotel- und auch das Gastronomiefach nicht gelernt. „Es steckt mir im Blut – väterlicherseits“, sagt er. Aber er hat sich selbst Regeln erarbeitet, an denen er sich orientiert. Eine davon ist: „Eins nach dem anderen.“
Hotel Specht wurde zwei Jahre lang modernisiert
Als er vor zwei Jahren das Hotel Specht an der Limbecker Straße übernahm, neben dem LivInn am Fußballmuseum sein zweites Hotel, hatte er bereits die Idee, ein Restaurant mit gehobener Küche aufzubauen. Doch zuerst wollte er das Hotel nach und nach komplett renovieren. Damit ist er jetzt fertig.

Die Küche im „Rio“ ist klein, doch die Karte des Lütgendortmunder Restaurants verspricht Großes. © Holger Bergmann
Zusammen mit seinem Koch arbeitete er wochenlang an einer Karte. Immer wieder wurden die ausgefeilten und aufwenigen Gerichte probegekocht. Jetzt ist auch die Karte fertig, sie gilt ab dem Eröffnungs-Freitag.
Speisen, die am Tisch zubereitet werden
Auf der Karte steht groß „Steakhaus“, doch die Gerichte rund um Steaks aus Argentinien machen nur etwa ein Viertel des Angebots aus. Die anderen Gerichte orientieren sich an der mediterranen Küche.
Und sie sollen nicht nur schmecken. Dino Dzaferoski hat sein Show-Talent in die Speisen einfließen lassen. Highlights der Karte sind die Dorade in Salzkruste, die am Tisch flambiert wird, und die Tagliatelle, die im Käseblock am Tisch zubereitet werden.
Auf der Karte finden sich auch Einflüsse aus der Heimat seines Vaters: Mazedonien. Dino Dzaferoski nennt es „kalte Platten“, Vorspeisenteller in verschiedenen Größen mit vielen Fleisch- und Gemüse-Leckereien.
Tagliatelle kosten 13,90 Euro
Das ist nicht billig, doch überzogen wirken die Preise nicht. Die Tagliatelle gibt es für 13,90 Euro, die Dorade für 18,90 Euro. An der Kalkulation hat Dino Dzaferoski lange gearbeitet. Er weiß, dass sich ein Restaurant mit so spezialisierter Küche in Lütgendortmund nur durchsetzen kann, wenn es sich einen Ruf erarbeitet.

So wird die Dorade im Salzmantel im Restaurant „Rio“ serviert. Das Foto machte Dino Dzaferoski bei einem Probekochen. © Dino Dzaferoski
„Und diesen Ruf bekommt man nicht, wenn die Gäste einmal zum Probeessen kommen und dann nicht mehr“, so Dino Dzaferoski. Ein Gericht, das nicht läuft, verschwindet von der Karte und bekommt einen Nachfolger.
Für die Küche im „Rio“ gilt übrigens eine weitere von Dino Dzaferoskis Regeln, die er ursprünglich für seine Hotels aufgestellt hat: „Ein Nein gibt es nicht.“ So wie für die Hotelgäste soll auch für den Restaurant-Besucher jeder Wunsch erfüllt werden. Im Rahmen des Möglichen kann man also auch frei bestellen.
Holger Bergmann ist seit 1994 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten im Dortmunder Westen unterweg und wird immer wieder aufs neue davon überrascht, wieviele spannende Geschichten direkt in der Nachbarschaft schlummern.
