Die Leerstände an der Limbecker Straße werden weniger - aber zwei Wermutstropfen gibt es

© Carsten Sander

Die Leerstände an der Limbecker Straße werden weniger - aber zwei Wermutstropfen gibt es

rnLimbecker Straße

Wo hakt es in Lütgendortmund? Auf diese Frage geben viele Bewohner des Stadtbezirks dieselbe Antwort: Ein Drogeriemarkt im Ortskern fehlt. Und das, obwohl es immer mehr neue Geschäfte gibt.

Lütgendortmund

, 26.04.2019, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nachdem von vielen Lütgendortmundern bemängelt wurde, dass im Ortskern viele Geschäfte leerstehen, hat sich einiges getan. Die Limbecker Straße entwickelt sich durch den Zuzug von Unternehmen stetig zu einem Dienstleitungszentrum. Der Leerstand geht deutlich zurück. Das verbessert die Wohnqualität für die Anwohner. Dennoch gibt es Baustellen, insbesondere, was den Handel betrifft.

Ein Drogeriemarkt fehlt noch immer

So mangelt es etwa an der Nahversorgung. Vor allem vermissen viele Lütgendortmunder weiterhin einen Drogeriemarkt im Ortskern. Das bestätigt Renate Siebald, seit 45 Jahren in Lütgendortmund wohnhaft, und gerade mit Bekannten auf dem Sprung, um die S-Bahn zu erreichen: „Das fehlt hier einfach, gerade für ältere Menschen, die nicht mobil sind.“ Nicht jeder könne mal eben mit dem Auto in den Ruhr-Park nach Bochum fahren.

Zwar soll es Verhandlungen mit DM und Rossmann gegeben haben, so Mesut Korkut von der Dortmunder Wirtschaftförderung, die waren aber nicht erfolgreich. Einerseits sei es ohnehin fraglich, ob sich eine passende Bestandsimmoblilie finden ließe, oder ein Neubau her müsse und andererseits könne man den Groß-Konzernen nicht vorschreiben, wie sie ihre Geschäfte machen.

So mag es sein, dass die Ansiedlung eines Drogeriemarktes die Lebensqualität der Lütgendortmunder verbessern würde, „diese Firmen entscheiden aber nur nach Zahlen“, erklärt Korkut. Und diese Zahlen sprechen anscheinend nicht für den Standort Lütgendortmund.

Die Leerstände im Ortskern werden weniger

Bei einem Stadtteil-Rundgang mit Ulrich Neidl, dem Vorsitzenden der Händlergemeinschaft „Aktiv im Ort“, zeigt sich, dass zumindest dem Problem mit den Leerständen bereits entschlossen begegnet wurde. So entwickelt sich die Limbecker Straße zu einem Dienstleistungszentrum. Viele ehemals leerstehende Ladenlokale beherbergen nun neue Geschäfte und Unternehmen wie Kosmetikstudios, Optiker oder Pflegebüros.

Für das ehemalige Konze-Kaufhaus gibt es noch keinen Nachmieter.

Für das ehemalige Konze-Kaufhaus gibt es noch keinen Nachmieter. © Stephan Schütze

„Problematisch ist die Frage, was mit dem alte Konze-Kaufhaus passiert. Wir suchen weiterhin nach einem Investor“, sagt Ulrich Neidl. Seit Rewe dort ausgezogen ist, steht eine große Fläche leer. Was der Eigentümer plant, ist noch unklar. Fest steht aber, dass für einen Nachmieter der Brandschutz nachgerüstet werden müsste: eine kostspielige Angelegenheit.

Dass Neidl während seiner Amtszeit in Sachen Konze noch etwas anbahnen kann, ist unwahrscheinlich. Nach zehn Jahren als Vorsitzender möchte er sich aus dem Amt zurückziehen und lässt sich nicht erneut zur Wahl am 7. Mai aufstellen. Private Angelegenheiten und der Job, er ist Inhaber einer Promotion-Agentur, spannen ihn so sehr ein, dass er in Zukunft kürzer treten möchte.