Dortmunder Actien-Brauerei
Neues Hochregallager soll Zukunft der DAB-Braustätte in der Nordstadt sichern
An der Dortmunder Actien-Brauerei in der Nordstadt sollen die Millionen fließen, aber noch fehlt der Bauantrag für das geplante Hochregallager, das für die DAB-Braustätte zukunftsweisend ein soll.
Wo sich jetzt noch ungeschützt Kästen und Fässer stapeln, soll auf dem DAB-Gelände an der Glückaufstraße ein neues Hochregallager entstehen. © Oliver Schaper
Die letzte Großinvestition an Dortmunds letzter verbliebener Groß-Braustätte ist schon eine Weile her. Vor fünf Jahren, im Juni 2013, wurde am Standort der Dortmunder Actien Brauerei (DAB) an der Steigerstraße die 30 Millionen teure, neue Abfüllanlage in Betrieb genommen. Sie sollte die Zukunft der 500 Beschäftigten retten. Das hat sie bisher auch getan, trotz sinkenden Bierabsatzes im Bierland Deutschland.
Arbeitsplätze sichern
Nun soll die nächste Millionen-Investition die Zukunft der 500 Mitarbeiter retten, der Bau eines 40 Meter hohen Hochregallagers an der nordwestlichen Grundstücksecke auf dem Brauereigelände in der Nordstadt. Das Hochregallager soll den Bierexport stärken. Seit der letzten Berichterstattung über die Pläne der Radeberger Gruppe als Mutter der Dortmunder Brauerei-Familie im Februar dieses Jahres hat sich allerdings so gut wie nichts getan.
Die Bauvoranfrage wurde von der Stadt positiv beschieden, aber ein Bauantrag liegt nicht vor. „Wir sind mit unseren Planungen noch nicht so weit“, sagt Uwe Helmich, Geschäftsführer der Dortmunder Brauereien, auf Anfrage unserer Redaktion. Belastbare Angaben zum Bauvorhaben und der geplanten Investitionsgrößenordnung ließen sich daher noch nicht verifizieren.
Am 25. August feiert DAB mit einem großen Brauereifest das 150-jährige Bestehen der Actien-Brauerei, unter deren Dach seit 2006 alle traditionsreichen Dortmunder Biere – außer Bergmann-Bier – produziert werden. Seit 2002 gehört DAB zur Radeberger Gruppe in Frankfurt und diese zur Oetker-Gruppe.
Es wird fremdgelagert
Das geplante, gut 55 Meter breite, 65 Meter tiefe und 40 Meter hohe Regallager mit Anlieferung im Bereich der Glückaufstraße wird weithin sichtbar sein und stößt deshalb in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord nicht nur auf Zustimmung. Das Hochregallager wird jedoch nötig, weil am Standort der Dortmunder Actien-Brauerei mehr als 90 Prozent des Export- und Dosenvolumens der Radeberger Gruppe abgewickelt werden. Das Export- und Dosengeschäft hat wiederum einen Anteil von 40 Prozent am Gesamtumsatz des Standortes Dortmund
Auch aufgrund der breiten Produktpalette ist der Lagerbedarf sehr hoch. Bisher wird ein Großteil der Produktion direkt nach der Abfüllung an der Steigerstraße in zwei angemietete Außenlager in Brackel und in die hessische Kommune Flieden gebracht.