
© Iwona Werner
Neues Dortmunder Kinderbuch spielt in bekanntem Einkaufszentrum
Kinderbuch
Ausgerechnet eine Dortmunder Krimiautorin hat ein Kinderbuch veröffentlicht. Ausgangspunkt der Geschichte ist ein Einkaufszentrum im Dortmunder Osten.
„Es sind zwar fiktive Protagonisten, doch es sind Geschichten eingebunden, die man mal erlebt hat.“ So beschreibt Autorin Heike Wulf ihr Kinderbuch „Die Kids vom EKS“. Es ist das erste Kinderbuch ihrer Karriere als Autorin. Bisher ist Wulf eher als Krimiautorin in Dortmund bekannt.
Bei dem Bewegungsbuch – gedacht fürs Lesen in Kitas, Schulen aber auch für zuhause – sollen die Kinder zum Mitmachen animiert werden. „Ein Erwachsener macht die Gesten vor und die Kinder ahmen das nach“, so Heike Wulf. So sollen die Kinder zur Bewegung animiert werden, sodass sie nicht während des Lesens das Interesse an einer Geschichte verlieren.
Die Vorlesetexte haben das Ziel, Literatur- und Sprachvermittlung mit Bewegung zu verbinden. Damit sollen vor allem Fünf- bis Zehnjährige angesprochen werden.
Die Freunde Jack, Saira, Malika, Jamira und Joshua lernen sich im lokalen Einkaufszentrum in Scharnhorst kennen – fortan bezeichnen sie ihre Clique als die Kids vom EKS. In mehreren Kurzgeschichten erleben die Protagonisten unterschiedliche Abenteuer. Die einzelnen Texte werden dabei mit Bildern ergänzt, diese wurden von Iwona Werner gemalt.
So besuchen die Kinder unter anderem den Westfalenpark oder das Dortmunder U. „Jedes Kind hat ein Grundgefühl wie Freude oder Ekel“, sagt Heike Wulf. Bei ihren Unternehmungen lernen die Kinder, dass man gemeinsam stärker ist als eine einzelne Person.
„Es gibt wenige multikulturelle Kinderbücher“
In den einzelnen Storys werden Werte vermittelt wie Vielfalt, Zusammenhalt, Freundschaft und Akzeptanz. „Es soll aber auch einfach Spaß machen“, ergänzt Heike Wulf. Vordergründig steht aber auch der Umgang miteinander in einer multikulturellen Gesellschaft.
„Es gibt wenige multikulturelle Kinderbücher, obwohl unsere Gesellschaft eben multikulturell ist“, sagt Wulf. Daher habe sie vielfältige Charaktere für ihr Werk kreiert. Das Ziel sei es, dass man sich in den Geschichten wiederfindet.
Durch eine Ausschreibung des Kulturprojekts „Alles muss raus“ der Stadt Dortmund kam Wulf die Idee, ein Kinderbuch zu verfassen, dass sie in Kooperation mit dem DJK Scharnhorst veröffentlicht.

Das Scharnhorster EKS steht im Zentrum eines neuen Dortmunder Kinderbuchs. © Oliver Schaper (Archiv)
„Die Idee kam, als wir uns im Offenen Ganztag Gedanken darüber gemacht haben, wie wir Kinder auf ihren Plätzen und mit Abstand in Bewegung bringen könnten, da kam Nadine Kiefer (von der DJK Scharnhorst; Anm. der Red.) auf die Idee, Bewegungsgeschichten anzubieten“, sagt Heike Wulf, die als pädagogische Fachkraft arbeitet. Dass die Geschichten also hauptsächlich in Scharnhorst spielen, ist daher kein großer Zufall.
Offizielle Vorstellung an Schule
Ab Mittwoch (20.10.) kann man das Buch kaufen. Für 11,95 Euro gibt es das Buch bei kontakt@wort-kunst-raum.de oder telefonisch unter 0172 5270593. Ebenso erfolgt an diesem Mittwoch ab 16.30 Uhr die offizielle Vorstellung von „Die Kids vom EKS“ in der Turnhalle der Paul-Dohrmann-Schule in Scharnhorst. Interessierte können vor Ort das Kinderbuch für zwei Euro kaufen.
Ihr Debüt als Kinderbuchautorin wird Heike Wulf in positiver Erinnerung bleiben. „Das war toll – ich habe mich richtig in diese Kinder verliebt“, sagt Heike Wulf über die Ausarbeitung ihrer Geschichte.
Als Nächstes soll ein weiteres Buch folgen, das eines der Kinder näher porträtieren soll. Ihr erstes Kinderbuch wird also nicht das letzte sein: „Ich werde weitermachen“, sagt Heike Wulf lachend.
Daniel Immel, gebürtiger Westerwälder, den es nach Stationen in Iserlohn und Perth nach Dortmund verschlagen hat. Will die täglichen Geschichten, die die Dortmunder Straßen bieten, einfangen und ein Journalist auf Augenhöhe sein. Legt in seiner Freizeit als DJ auf und liebt den Sound von Schallplatten.
