Das Interesse an dem zukünftigen Wohnquartier auf dem Schulgelände ist groß. Doch zunächst muss das Gebäude abgerissen werden.

© Stephan Schütze

Wohnraum statt Ruine: Interesse an Wohnprojekt in bester Lage wächst

rnEhemalige Schule

Noch immer kreisen etliche Fragezeichen um die ehemalige Hauptschule: Wann wird sie endlich abgerissen? Wann werden die ersten Wohnungen gebaut? Die Antwort der Stadt überrascht.

Bövinghausen

, 26.06.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mittlerweile sprechen viele von einer Ruine, wenn die ehemalige Hauptschule gemeint ist. Seit Jahren bietet das leerstehende Gebäude den Menschen im Stadtbezirk jede Menge Diskussionsstoff, denn viele Fragen sind bis heute unbeantwortet.

Fest steht, dass die frühere Hauptschule in Bövinghausen abgerissen werden soll. Denn aufgrund von Asbest- und PCB-Belastungen kann sie weder als Schule reaktiviert noch für andere Zwecke genutzt werden. Zwischenzeitlich war sie als Flüchtlingsunterkunft im Gespräch.

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Seit Jahren ist von einem Abriss mit anschließender Wohnbebauung die Rede. Doch wann die Bagger endlich anrollen werden, das steht weiterhin in den Sternen. Absehbar wird sich das Gelände an der Bövinghauser Straße jedenfalls nicht in eine Baustelle verwandeln.

„Kein abschließendes städtebauliches Konzept“

Das ergab eine Anfrage dieser Redaktion bei der städtischen Pressestelle: „Für das Areal liegt noch kein abschließendes städtebauliches Konzept vor“, berichtet Pressereferent Maximilian Löchter. Der Grund: Zunächst müssten belastbare Aussagen zur Erschließung geklärt werden. Weil das Gebäude zum Teil auf einem Erbpacht-Grundstück liegt, ist die Situation besonders kniffelig.

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„Aufgrund dieser offenen Rahmenbedingung ist das erforderliche Bebauungsplan-Verfahren nicht Bestandteil des aktuellen Jahresarbeitsprogramms im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt“, so Maximilian Löchter. Die Entwicklung dieses Grundstücks in bester Lage hängt also weiterhin in der Warteschleife.

Die Erschließung des zukünftigen Wohngebiets an der ehemaligen Hauptschule Bövinghausen ist noch unklar, weil das Gebäude zum Teil auf einem Erbpacht-Grundstück liegt.

Die Erschließung des zukünftigen Wohngebiets an der ehemaligen Hauptschule Bövinghausen ist noch unklar, weil das Gebäude zum Teil auf einem Erbpacht-Grundstück liegt. © Stephan Schütze (Archiv)

Das dürfte auch die Bezirksvertretung Lütgendortmund enttäuschen. Denn erst in ihrer Juni-Sitzung stand das Thema wieder auf der Tagesordnung. Auch hier wächst die Ungeduld:. Denn: „Leider haben wir bisher keine Mitteilung über den Stand der Angelegenheit erhalten“, schreibt SPD-Fraktionssprecher in seinem Antrag. Auf diese Antwort wartet die BV seit März 2020.

„Wichtiges Thema für den Stadtbezirk“

Deshalb wollen die Bezirksvertreter nun einen Vertreter aus der Fachverwaltung in ihre nächste Sitzung (24. August) einladen. „Die Weiterentwicklung der Fläche wird in der Bürgerschaft stark diskutiert und ist nicht nur deshalb ein wichtiges Thema für den Stadtbezirk“, schreibt Andreas Lieven.

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Neugierig sind Anwohner und Politiker auch, welche Häuser dort gebaut werden. Bereits 2019 beantwortete Stadtsprecherin Katrin Pinetzki diese Frage so: Das geplante Wohnquartier werde voraussichtlich eine „Mischung aus Eigenheimen und Geschosswohnungsbau“.

Abschließend hält Maximilian Löchter ein „Trostpflaster“ bereit: Anstelle der Weiterentwicklung des Schulgeländes befinde sich für den Stadtbezirk Lütgendortmund das Projekt „Wohnquartier: Auf dem Toren“ in Bearbeitung.