
© Schroeter
Neuer Dortmunder Pfarrer kommt mit Inlinern, Surfbrett und jeder Menge Schwung
Im Herbst
Es ist sein „Traumberuf“, den er nun bald in seiner „Lieblingsstadt“ ausüben wird: Kai-Uwe Schroeter wird Pfarrer in Dortmund. Seine Gemeinde darf sich auf einen Mann voller Tatendrang freuen.
Kai-Uwe Schroeter ist derzeit Pfarrer im Kirchenkreis Paderborn – es gefällt ihm gut. Es gebe eigentlich keinen Grund, „hier weg zu gehen“. Und doch wird der 54-Jährige bald Pfarrer in Dortmund sein – in seiner „Lieblingsstadt“, wie er sagt.
Kai-Uwe Schroeter tritt eine Stelle in der Evangelischen Philippus Gemeinde an. Gerade hat ihn das Presbyterium der Gemeinde gewählt. Pfarrer Schroeter wird innerhalb der Gemeinde schwerpunktmäßig für den Bezirk Löttringhausen zuständig sein. Und der, so sagt er, habe es ihm schon jetzt angetan: landschaftlich reizvoll und Menschen, die trotz des Masketragens erkennbar immer „alle nett und herzlich bisher sind“.

Sehr idyllisch gelegen: die Christuskirche an der Kruckeler Straße. Hier wird man ab Herbst auch Pfarrer Kai-Uwe Schroeter antreffen. © Britta Linnhoff
Nach Ostwestfalen nun also Dortmund. Eine Stadt, die der gebürtige Iserlohner in seiner Zeit als Pfarrer in Werne – von wo aus man schnell in Dortmund ist – gut kennen und schätzen gelernt hat. Er war öfter hier, zum Beispiel, um mit seinen Inlinern um den Phoenix-See zu düsen. Außer am Wochenende: „Da ist es zu voll.“
„Wo wollen wir noch einmal richtig durchstarten?“
Die Wege zum See werden also kürzer, voraussichtlich im Spätherbst wollen er und seine Frau Bettina in Dortmund heimisch werden. Aber warum verlässt er Paderborn, wenn dort alles bestens war? „Corona ist Schuld“, sagt Schroeter. Diese Pandemie führe dazu, dass man so manches hinterfrage. Und so hätten seine Frau und er zum Beispiel ihre eigene Lebensperspektive hinterfragt: „Wo wollen wir noch einmal richtig durchstarten?“
Und bei der Beantwortung dieser Frage spielte die „Lieblingsstadt“ Dortmund von Anfang an eine Rolle. Es reifte beim Ehepaar die Erkenntnis: „Familie ist wichtig. Ich möchte für die Menschen da sein, die ihr Leben lang für mich da waren.“ Und diese Menschen seien in und um Dortmund.
„Und dann lief mir diese Stellenausschreibung über den Weg“
Und dann, so erinnert sich Kai-Uwe Schroeter, „lief mir diese Stellenausschreibung über den Weg“. Und die habe ihm „zu 100 Prozent gefallen“. Er habe dann mit Pfarrer Michael Nitzke Kontakt aufgenommen. Den habe er zuvor oft im Radio gehört, seine Morgenandachten. Die hätten ihm so gut gefallen wie die Stellenausschreibung. Und so habe er sich ein Herz gefasst und ihn angerufen.
Er sei glücklich, dass es geklappt hat. Er sei „von Herzen gerne Pfarrer“. In der Gemeinde wolle er mit dem Team unter anderem die Kinder- und Jugendarbeit weiterentwickeln, moderne Formen finden. Aber er betont: „Wir sind dennoch bodenständig, man soll die Tradition nicht unterschätzen. Man kann nicht nur flippige Sachen machen.“
Das Ehepaar Schroeter hat zwei erwachsene Söhne
Schroeter und seine Frau Bettina haben zwei erwachsene Söhne, die beide studieren. Seine Frau arbeitet als Fachtherapeutin für chronische Wunden.
Neben Inliner fahren liebt Pfarrer Schroeter das Surfen und er spielt gerne Golf. Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren bisher Lüdenschaft und Gronau, dann die Lüneburger Heide. Dort leitete Schroeter ein Diakonisches Zentrum. Dann ging es zurück nach Westfalen, nach Werne, wo er acht Jahre lang Pfarrer war – von dort Richtung Ostwestfalen, wo er derzeit noch tätig ist.

Das Gemeindehaus schräg gegenüber der Kirche ebenfalls an der Kruckeler Straße. © Britta Linnhoff
Inzwischen hat er sich die Gegend um Löttringhausen auch schon mal angeschaut. Sein Fazit: „Wirklich sehr schön da.“ Auch der „Rheinische Esel“ (Radweg) sagt dem Mann aus Ostwestfalen bereits etwas. Der ist nämlich „um die Ecke“. Fahren kann man da vielleicht auch mit Inlinern.
Leben erleben, mit allem was dazugehört, das ist die Arbeit in einer Lokalredaktion, und das wird auch nach mehr als 30 Jahren niemals langweilig, in der Heimatstadt Dortmund sowieso nicht. Seriöse Recherche für verlässliche Informationen ist dabei immer das oberste Gebot.
