Webers Rippchenbraterei will expandieren „Jetzt wird es für mich erst richtig interessant“

Neuer Chef von Webers Rippchenbraterei will mehr Läden: „Jetzt wird es für mich erst richtig interessant“
Lesezeit

Erst die Eröffnung, dann aber direkt die nächsten Pläne: Stefan Schneider ist der neue Chef von Webers Rippchenbraterei, ab der Eröffnung am Mittwoch (1.3.). „Ein recht unscheinbarer Standort“, weiß er. Und dennoch: Der oft überstrapazierte Begriff „Kult-Imbiss“ passt in diesem Fall.

Ob direkt aus Wambel, aus dem Industriegebiet in der Nähe oder mit weiter Anfahrt – die Kunden kamen. Viele waren traurig, als es im Herbst hieß: Ende 2022 kommt das Aus für die Rippchenbraterei. „Schon im November war ich mit Familie Weber aber im Gespräch“, unterstreicht Stefan Schneider. Zum Glück habe man schnell gemerkt, „dass wir auf einer Wellenlänge sind“.

„Von Hause aus Betriebswirt“

Schneider hatte sich 2020 mit der „Schnitzelyacht“ selbstständig gemacht – erst nur als Foodtruck, anderthalb Jahre später mit eigenem Restaurant in Selm. Um das werde er sich in Zukunft nur noch als Franchise-Geber kümmern, während vertraute Mitarbeiter das tägliche Geschäft regeln würden. Und Schneider hat mehr Zeit für Wambel – oder auch für Dortmund allgemein.

„Ich bin von Hause aus Betriebswirt“, erklärt der 48-Jährige, „für mich wird es jetzt erst richtig interessant.“ Jahrzehntelang war er beim Entsorgungsriesen Remondis tätig, bevor er sich zusammen mit seiner Frau – bis dahin Büroleiterin – in die Gastronomie aufmachte. Nach den ersten Schritten in Selm denkt Schneider groß.

Geheimnis für die Rippchensoße

„Ich sehe großes Potenzial für die Rippchenbraterei, auch an anderen Standorten in Dortmund.“ Wenn das Geschäft so gut anlaufe, wie er hoffe, werde er sicher bald expandieren. „Vielleicht in den Dortmunder Süden, das würde gut passen“, überlegt der 48-Jährige.

Zunächst einmal freue er sich aber, dass er „die Mitarbeiter übernehmen kann, die schon über viele Jahre in Wambel tätig sind“. Denn er will nicht viel verändern, sondern eher etwas ergänzen. Von der Familie Weber habe er das Geheimnis für die Rippchensoße erfahren. Und das sei wichtig, denn „der letzte Kniff ist immer der entscheidende“.

Ende Dezember hatte der Rippchen-Imbiss im Dortmunder Ortsteil Wambel geschlossen.
Ende Dezember hatte der Rippchen-Imbiss im Dortmunder Ortsteil Wambel geschlossen. © Jähnichen

Aus für Bövinghausen

Neu beziehungsweise nun zusätzlich auf der Speisekarte: seine Schnitzel, die er bisher in Selm verkaufte – pur, mit Jäger oder mit Balkansoße. Im Gegenzug werde es die klassischen Weber-Rippchen ab sofort auch im Restaurant in Selm geben. Ein kulinarisches Win-Win-Geschäft sei das.

Nur für den zweiten Dortmunder Standort der Rippchenbraterei hat er keine guten Nachrichten: „Bövinghausen stand leider nicht zum Verkauf, war überhaupt nicht Teil der Diskussion.“ Zwei Mitarbeiter von dort habe er aber für Wambel übernommen.

Kult-Imbiss in Dortmund kehrt zurück: Nach Schock-Aus kommt jetzt ein neuer Chef