Die Fensterfront an der Hansastraße 7 bis 11 ist seit Monaten großflächig mit grüner Folie beklebt, sodass niemand sehen kann, was drinnen vor sich geht. Gleichwohl geben die Schriftzüge auf der Folie Aufschluss darüber, auf was sich die Dortmunder freuen können. Die Düsseldorfer Firma Tains wirbt für ihren neuen Asia-Markt, der in Dortmunds City entsteht.
Wobei der Entstehungsprozess noch nicht abgeschlossen ist. Der künftige Lebensmittelmarkt ist noch nicht fertig.
Seit Januar läuft der Umbau an der Hansastraße 7 bis 11, wo drei früher getrennte Ladenlokale für den Asia-Markt zusammengelegt wurden. Handwerker haben einen neuen Boden verlegt und den Wänden dunkle Farbe verpasst. Sie haben neue Wände in Trockenbauweise eingezogen, um die Aufteilung des Raumes zu verbessern. So entstand auch ein Büro im hinteren Bereich. Zudem wurde die Elektronik überholt und ein Sicherheitssystem installiert.
Verzögerung beim Umbau
Beim Zeitplan hinkt die Firma Tains etwas hinterher, wie Ole Buchholz (34) von der Marketing-Abteilung während eines Ortstermins auf der Baustelle einräumt. Wegen Lieferschwierigkeiten bei verschiedenen Materialien hätten sich die Arbeiten verzögert. Eröffnen soll er Asia-Markt nun in der zweiten Juni-Woche. Buchholz spricht von einem „Soft-Opening“, was im Prinzip nur heißt, dass ab dann Einkaufen möglich ist. Ein „Grand Opening“ mit Verkostung, Aktionen und chinesischem Löwentanz ist für den 7. und 8. Juli geplant.

Die Firma Tains legt viel Wert auf eine moderne Aufmachung. Ole Buchholz verweist auf Fotos aus den Filialen in Düsseldorf, Bonn, Köln und Bochum, die längst in Betrieb sind. Clean, geräumig und mit einem Touch von Industrial-Look – so lässt sich das Raumdesign beschreiben. Bunte Bilder mit dem Panda-Maskottchen von Tains sowie farbige Lebensmittelverpackungen stehen im Kontrast zur dunklen Farbe an den Wänden.

Viele Landesküchen abbilden
Geschäftsführer und Inhaber der Dortmunder Filiale ist Suthan Balachandran (32). Bislang hat er als Regionalleiter mehrere Tains-Filialen betreut. Jetzt bekommt er als Franchise-Partner seine eigene. Suthan Balachandran lebt in Krefeld, hat bei Netto gelernt, seinen Handelsfachwirt gemacht und es bei dem Discounter bis zum Filialleiter gebracht. Seit 2019 arbeitet er bei Tains.
„Mich reizt das Konzept einfach“, erläutert er seine Beweggründe für den Schritt in die Selbstständigkeit. Diese sei ohnehin immer sein Ziel gewesen. Der geschäftsführende Store-Manager gibt sich selbstbewusst: „Einzelhandel ist das, was ich kann.“

Auf 570 Quadratmetern Verkaufsfläche möchte Suthan Balachandran ein breites Sortiment anbieten, das viele Landesküchen abbildet. Es werde Lebensmittel aus China, Japan, Korea, Vietnam, Thailand, Indonesien und weiteren Ländern Südostasiens geben, erzählt er.
Das Basis-Sortiment umfasse jedoch nicht nur Asia-Produkte von Reis über Nudeln bis hin zu Soßen, sondern etwa auch Eier, Milch und Toilettenpapier. Tains arbeitet mit Edeka zusammen und wird von dort beispielsweise mit Obst und Gemüse beliefert. Das Versprechen: In dem Asia-Markt bekommt man den kompletten Wocheneinkauf.
Fokus auf Kundenberatung
Ole Buchholz sagt, dass Tains großen Wert auf Beratung lege. Jede Filiale verfüge über einen „Panda-Checkin“, den man bedienen kann, falls man Hilfe benötigt. Innerhalb einer Minute stehe ein Mitarbeiter bereit, lautet ein weiteres Versprechen. Das Unternehmen sieht sich auch als Kulturvermittler. „Wir wollen die Kultur Asiens greifbar machen“, sagt Buchholz.
Tains arbeitet in seinen Filialen mit dem Partner „eat Tokyo“ zusammen. Auch in Dortmund will „eat Tokyo“ mit einer Küche dabei sein und frische Sushi- und Wokgerichte anbieten. Vorgesehen sind eine To-go-Bar sowie einige Sitzplätze zum Verzehr vor Ort. Tains verspricht Gerichte mit „Restaurant-Qualität“.
Was die Kunden im neuen Asiamarkt erwarten wird, sehen Sie unter rn.de/dortmund im Video.
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