Neue Schleuse soll Weg in den Dortmunder Hafen sichern

© Oskar Neubauer

Neue Schleuse soll Weg in den Dortmunder Hafen sichern

rnRat der Stadt

Hilfen von Bund und Land für den Dortmunder Hafen fordert die Dortmunder Politik. Auch für eine denkmalgeschützte Brücke als Nadelöhr für den Schiffsverkehr hofft man auf eine Lösung.

Dortmund

, 25.05.2019, 15:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Offene Türen rannte die CDU mit ihrem Antrag zur „Optimierung der Hafeninfrastruktur“ bei den anderen Fraktionen im Dortmunder Rat ein. Wesentliche Punkte: Der Bau einer zweiten Schleuse in Henrichenburg, um die Erreichbarkeit des Dortmunder Hafens zu sichern, eine Lösung für die zu niedrige Schwieringhauser Brücke am Dortmund-Ems-Kanal und eine bessere Straßen- und Schienenanbindung für Hafen und Containerterminal.

„Der Hafen ist mit 5000 Arbeitsplätzen das größte Industriegebiet der Stadt“, erklärte CDU-Sprecher Jendrik Suck. „Deshalb muss er uns besonders am Herzen liegen.“

Zweite Schleuse nötig

Das Hauptproblem: Durch Instandsetzungsarbeiten an der Schleuse in Henrichenburg werde der Hafen immer wieder über Wochen und Monate vom Schiffsverkehr abgeschnitten. Deshalb müsse eine zweite Schleuse her. Dafür fordert der mit großer Mehrheit verabschiedete CDU-Antrag die Unterstützung von Bund und Land ein.

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Wenn der Güterverkehr auf die Straße ausweichen müsse, reiche die Reihe der Lkw vom U-Turm bis Berlin, zeichnete SPD-Ratsherr Dirk Goosmann die Folgen der Schleusensperrungen auf. Deshalb sei ein Neubau dringend notwendig.

Ein weiteres Problem für den Dortmunder Hafen ist die zu niedrige Kanalbrücke in Schwieringhausen, die Transporte von dreifach übereinander gestapelten Containern per Schiff verhindert. Sie wurde auf Betreiben der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und der Oberen Denkmalbehörde allerdings unter Denkmalschutz gestellt.

Brücke soll kein Hindernis sein

Die Stadt Dortmund habe bei der Eintragung in die Denkmalliste keinen Ermessensspielraum, erklärte Planungsdezernent Ludger Wilde in der Ratssitzung. Das bedeute aber nicht, dass es für die Brücke keine Lösung geben könne. Denkbar sei eine Anhebung der Brückenkonstruktion.

Und auch ein Abriss sei trotz des Denkmalschutzes nicht ausgeschlossen, stellte Wilde klar. „Wir wollen zu einer Lösungssuche beitragen“, versprach der Dezernent. Und er zeigt sich sicher: „Der Ausbau des Kanals wird nicht an dieser Brücke scheitern. Es wird eine Lösung geben.“

In dieser Hoffnung modifizierte denn auch die CDU auf Drängen der anderen Fraktionen ihren Antrag. Er fordert nun nicht mehr ausschließlich den Abriss der Brücke. „Entscheidend ist nicht, ob es einen Neubau oder eine Anhebung der Brücke gibt. Entscheidend ist, dass das Nadelöhr verschwindet“, sagte SPD-Ratsherr Dirk Goosmann.

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