
© Jörg Bauerfeld
Neue Kitas für Hombruch: 50-Stunden-Betreuung und viele Plätze
Kinderbetreuung
Auch wenn Kitas wegen Corona derzeit geschlossen sind, laufen die Planungen für eine Erweiterung der Plätze. Für Hombruch gibt es dabei Positives zu vermelden.
Wohin mit den Kindern? Diese Frage hat derzeit einen anderen Hintergrund als noch vor wenigen Wochen, als der Betrieb in Kitas und Schulen ohne Corona normal lief. Irgendwann werden die Kinder aber wieder in die Betreuung außer Haus gehen. Und in Hombruch wird es dafür in Zukunft mehr Platz geben.
An der Mergelteichstraße laufen seit Monaten die Bauarbeiten für ein Mehrgenerationen-Haus der Awo. So soll es neben einer Tagespflege und einer Mutter-Kind-Einrichtung auch eine Kita mit 85 Plätzen geben.
Angedacht ist, dass die Kinder ab dem 1. September einziehen können. Im pädagogischen Konzept soll die Nähe zum Rombergpark und zum Zoo genutzt werden – Tiere und Natur werden eine wichtige Rolle spielen.
Neue Kitas kommen in neue Wohngebiete
Die Awo wird wenige Kilometer weiter eine weitere Kita errichten. An der Kreuzung Krückenweg/An der Witwe ist eine Einrichtung mit 125 Plätzen geplant, 35 davon für U3-Kinder.

An der Witwe soll mittelfristig eine Kita für mehr als 70 Kinder entstehen. © Jörg Bauerfeld
In der jüngsten Übersicht der Verwaltung mit Stand vom September 2019 ist die Inbetriebnahme für diese Kita für das erste Quartal 2021 vorgesehen. Dass das klappt, ist unrealistisch.
„Diese Kita ist schon seit Jahren im Gespräch“, sagt Bezirksbürgermeister Hans Semmler (CDU). Eines der Hauptprobleme dieses Standortes: Die Fläche hat öfter den Besitzer gewechselt.
Zudem hält Semmler die Fläche für keinen guten Standort. „An der Stelle können die Kinder den Autofahrern zuwinken“, sagt er angesichts der Lage im Kreuzungsbereich Krückenweg/An der Witwe.
„Aber wir brauchen an allen Ecken und Enden Kitas. Das ist kein Wunschkonzert“, so Semmler. „Heute gelten andere Kriterien als vielleicht noch vor 20 Jahren.“
50-Stunden-Betreuung am Luisenglück
Der Bedarf an Plätzen in diesem Gebiet dürfte jedenfalls groß werden. Denn quasi auf der gegenüberliegenden Straßenseite entsteht in den kommenden Jahren auf dem ehemaligen Schreck-Mieves-Gelände ein neues Wohnquartier mit mehr als 300 Wohnungen.

So soll das Mehrgenerationenprojekt der Awo an der Mergelteichstraße aussehen, wenn es fertig ist. Eröffnen wird die dazugehörige Kita im Herbst. © BS Architekten
Bis die Wohnungen am Luisenglück fertig werden, dauert es auch noch viele Monate. Bereits zum September soll aber die Kita bezugsfertig sein, die Teil des Quartiers „Hombrucher Bogen“ ist. Träger ist die Stadt, also Fabido.
Mit 145 Plätzen wird es die größte Fabido-Kita im ganzen Dortmunder Süden sein. Und sie wird in zwei weiteren Punkten heiß begehrt sein: Zum einen können die Kinder bis zu 50 Stunden pro Woche betreut werden, zum anderen ist eine Betreuung ab einem Alter von vier Monaten möglich.
Gefüllt werden die Plätze nach und nach. Zuerst ziehen die Kinder der Kita am Hombruchsfeld ab September um in ihr neues Zuhause, danach werden Monat für Monat neue Gruppen an den Start gehen.
Caritas plant Kita in Menglinghausen
Langfristig soll auch in Menglinghausen eine Kita entstehen. An der Straße Hegemanns Heide ist die Caritas als Träger vorgesehen. Nach Informationen dieser Redaktion war im Frühjahr 2019 eine Eröffnung für 2023 vorgesehen. Wann genau das Projekt tatsächlich umgesetzt wird, stehe derzeit noch nicht fest, erklärt eine Caritas-Sprecherin auf Anfrage.
Bereits im vergangenen Sommer hat die Johanniter-Kita an der Kobbendelle geöffnet, in diesem März hat die Kita an der Harkortstraße ihren Erweiterungsbau eröffnet.
Mit den geplanten Neubauten ist der Stadtbezirk Hombruch zahlenmäßig auf einem guten Weg. „Ab Herbst wird es hoffentlich wesentlich besser“, sagt Semmler in Bezug auf die Projekte Luisenglück und Mergelteichstraße.
Rein rechnerisch steigt die Versorgungsquote laut Verwaltung in Hombruch im U3-Bereich von 38,7 Prozent zum Ende 2018 auf 47 Prozent Ende 2021. Die Stadt Dortmund sieht hier eine Quote von mindestens 41 Prozent als notwendig an.
Im Ü3-Bereich soll die Versorgungsquote zum Kitajahr 2021/22 sogar bei 108 Prozent liegen.
„Wir sind gut dabei“, sagt Hans Semmler. „Das sind doch gute Nachrichten in einer bescheidenen Zeit.“