
Obdachlose Menschen, die in Geschäftseingängen übernachten, sorgen in Dortmund schon länger für Diskussionen. © Joscha F. Westerkamp
Neue Bürgerinitiative „gegen Diskriminierung von Obdachlosen in der Innenstadt“ soll entstehen
Innenstadt
In Dortmund gibt es möglicherweise bald eine Bürgerinitiative für die Interessen obdachloser Menschen. Auf Zetteln und in sozialen Medien wird die Gründung angekündigt - aus aktuellem Anlass.
In der Dortmunder Innenstadt sind Zettel aufgetaucht, auf denen in einem Text für die Gründungsversammlung einer neuen Bürgerinitiative geworben wird.
Am 12. Oktober (Mittwoch) soll dieses Treffen im Offenen Zentrum, Schleswiger Straße 12, eine Initiative „gegen Diskriminierung und Vertreibung von Obdachlosen in der Dortmunder Innenstadt“ hervorbringen.

Mit diesem Flugzettel wirbt die Initiative für ihr Grundungstreffen. © Björn Althoff
„Menschenwürde unantastbar? Nicht in Dortmund“
Ganz konkret nimmt der Text Bezug auf „restriktive“ Maßnahmen der Stadt Dortmund oder privater Akteure gegen Obdachlose. „Menschenwürde unantastbar? Nicht in Dortmund“, steht dort unter anderem.
Genannt werden „Weckdienst“, Platzverweise, Bußgelder und Vertreibungsarchitektur. Vor allem die Ankündigung des Cityrings, einen Sicherheitsdienst für die Nachtstunden zu engagieren, erzeugt Kritik.
„Die Menschenverachtende Politik werden Dortmunder Bürger*innen nicht akzeptieren. Vertreibung ist kein legitimes Mittel im Umgang mit Obdachlosen“, heißt es.
Forderung: Sicherheitsdienst muss abgeschafft werden
Es werden drei Forderungen formuliert: „,Kein Sicherheitsdienst“, „Hilfe statt Repression“ und „Dialog statt Stigmatisierung“.
Der wortgleiche Text findet sich auch auf dem Instagram-Account @schlafenstattstrafen. Welche Personen hinter dem Gründungsaufruf stehen, geht aus den ersten Ankündigungen nicht hervor.
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
