Der Förderbescheid liegt seit April vor, das Schwimmbad ist bereits geschlossen, das Grundstück steht bereit – trotzdem ist es unsicher, ob mit dem Neubau am Hüttenhospital in Dortmund-Benninghofen planmäßig begonnen werden kann.
„Allgemeine Verzögerungen in der Baubranche“ machen das Vorhaben an der Klinik mit Schwerpunkt Altersmedizin schwer planbar. Ursprünglich sollte im Sommer 2023 mit dem Bau begonnen werden. Nun wird eher Ende nächsten Jahres angepeilt, wie Sprecher Dirk Roschin mitteilt.

Das große Vorhaben Am Marksbach mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 16,5 Millionen Euro hat mehrere Schwerpunkte. Unter anderem sollen zwei neue Stationen sowie ein Küchentrakt entstehen.
„Neben dem Bau einer Frischküche mit dem Fokus auf gesunde und nachhaltig zubereitete Kostformen für ältere Menschen und der Schaffung weiterer Isoliermöglichkeiten im Krankenhaus sieht das ambitionierte Projekt unter anderem auch Essenssäle als Orte der Begegnung vor“, erklärt René Thiemann, Geschäftsführer des Hüttenhospitals.
Ernährungsprobleme reduzieren
Das Krankenhaus will sein Ernährungsmanagement erweitern und stärker an die Bedürfnisse insbesondere alter und hochbetagter Patientinnen und Patienten anpassen. Bei diesen Patienten kommt es aus verschiedenen Gründen häufiger zu Problemen mit der Ernährung.
„Ziel ist es, die Komplikationsrate durch Unter- und Mangelernährung deutlich zu senken und akute Fälle einer Mangelernährung oder sonstiger Essstörungen mit Folgeerkrankungen zu reduzieren“, teilt die Geschäftsführung mit.
Zum neuen Konzept gehört auch, dass Patienten in der Küche zu gesunder Ernährung geschult werden. Ein neuer Speisesaal wird ebenfalls gebaut und soll eine therapeutische Einheit mit dem Küchenbereich bilden.
Neue Einzel- und Zweibettzimmer
Der zweite Schwerpunkt besteht in zwei neuen Stationen, bestehend aus sechs Einzel- und zehn Zweibettzimmern. Durch den Neubau können die 26 Dreibettzimmer im Haupthaus in Zweibettzimmer umgewandelt und so insgesamt bessere Isoliermöglichkeiten geschaffen werden.
Im Neubau sind für die Einzelzimmer Hygieneschleusen vorgesehen. So kann die Infektionsprävention verbessert und die Ausbreitung von Infektionen unter den geriatrischen Patienten verhindert werden. „Mit neuen und innovativen Konzepten wollen wir mit der Unterstützung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales zeigen, was Altersmedizin heutzutage alles kann“, erklärt René Thiemann.
Der Neubau wird auf dem eigenen Gelände zwischen dem Haupthaus und der Tagesklinik entstehen und die beiden Gebäude miteinander verbinden. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales unterstützt das Hüttenhospital mit rund 11,8 Millionen Euro.
Moderner Neubau mit Brasserie am Phoenix-See: Spaziergänger vermissen direkte Barrierefreiheit
Westermanns aus Lünen eröffnet dritte Gastronomie in Dortmund: Neue Brasserie am Phoenix-See
Zwei Buslinien wegen Krankheitsfällen gestrichen: Gerda Westphal findet das nicht fair