Weil andere Besucher durch Barrikaden daran gehindert wurden, selbst auf den Turm zu steigen, obwohl sie schon ein Ticket erworben hatten, wertete die Staatsanwaltschaft das Geschehen nicht nur als Hausfriedensbruch, sondern auch als Nötigung.

Das Amtsgericht folgte am Dienstag der Argumentation der Anklage und sprach alle fünf Angeklagten in diesen Punkten schuldig.

Zwei bereits vorbestrafte Rechtsextreme wurden schließlich zu Geldstrafen von 1500 Euro (50 Tagessätze) verurteilt. Zwei bisher nicht vorbestrafte Komplizen erhielten Geldstrafen von 750 Euro (25 Tagessätze).

Der zur Tatzeit noch jugendliche Angeklagte erhielt sogar nur eine richterliche Verwarnung. Für den inzwischen 24-jährigen Marler war der Ausgang des Reinoldi-Verfahrens aber ohnehin eher zweitrangig.

Er ist erst vor einigen Wochen vom Landgericht in Verden wegen einer Reihe von Raubüberfällen zu insgesamt sieben Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden.

Alle Angeklagten können gegen die Entscheidung des Amtsgericht Berufung einlegen.