
Erst vor Kurzem war ich wieder sehr froh, dass es Leih-E-Scooter in Dortmund gibt. Mein Fahrrad war mir geklaut worden, mein Fortbewegungsmittel Nummer Eins. Ich bin gerne schnell, spontan und flexibel in der Stadt unterwegs, ich beschäftige mich nicht so gerne mit Fahrplänen.
Da lag der Umstieg auf die E-Scooter, die in der Innenstadt gefühlt spätestens hinter der dritten Ecke stehen, für mich auf der Hand. Ansonsten hätte ich wohl für die eine oder andere Fahrt das Auto rausgeholt.
Was ich mit meiner kleinen Anekdote sagen will: Leih-E-Scooter revolutionieren nicht die Art und Weise, wie wir uns in der Stadt fortbewegen. Aber sie sind eine super Ergänzung zu den bereits bestehenden Fortbewegungsmitteln - und leisten so ihren Teil zum Mammutprojekt Verkehrswende.
Dortmund hat die bessere Idee
Daher halte ich den Weg, den Paris beschreitet, für den falschen. Klar, auch mich nerven die Roller, die von Ignoranten quer auf Gehwegen gestellt werden und so Hindernisse für Menschen mit Kinderwagen oder Rollstühlen sind. Aber sie deswegen gleich komplett aus der Stadt zu verbannen, ist Quatsch.
Da sind feste Parkzonen für E-Scooter, Gebühren und Flottenbegrenzungen, wie es Dortmund und viele andere Großstädte gerade planen oder bereits umgesetzt haben, bessere Ideen.
Nur schneller könnte es gehen. Dass in der Innenstadt über ein Jahr nach dem Ratsbeschluss immer noch keine Parkzonen in Sicht sind, ist für mich nicht nachvollziehbar.
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