Neue Nashörner für die Dortmunder Quartiere Wo die Werke von Oliver Mark stehen sollen

Nashorn Willy begrüßt die Dortmund-Besucher: ein buntes Maskottchen für jedes City-Quartier
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Die Botschaft ist eindeutig. „Welcome“ steht auf der Außenhaut von „Willy“. So heißt das künstlerisch gestaltete Nashorn, das künftig an der Katharinentreppe die Besucher, die vom Hauptbahnhof in die City strömen, begrüßen wird. „Willy Willkommen“, wie das Nashorn vollständig heißt, ist eines von neun neuen Rhinos, die bald die Stadt bevölkern und die bestehende Herde vergrößern werden.

Eingeführt wurden die künstlerisch gestaltet Nashörner vor gut 20 Jahren eigentlich als Symboltier des Konzerthauses – wegen ihres besonders guten Gehörs. Doch über die Jahre ist die Herde mehr und mehr angewachsen. Als Werbebotschafter stehen die Rhinos an vielen Stellen im Stadtgebiet und wurden zu Maskottchen und Wahrzeichen für ganz Dortmund.

„Die Rhinos gehören mittlerweile zum Stadtbild“, stellt Jennifer Rickers, Chefin des neu eingerichteten städtischen Fachbereichs für Marketing und Kommunikation fest. Hier ist die Idee für die Quartiers-Nashörner entstanden. Denn die neun neuen Rhinos machen gewissermaßen Marketing für die City: Jedes einzelne steht für eines der neun City- Quartiere, die Experten ausgemacht und mit eigenen Profilen versehen haben.

Künstler mit Nashorn-Erfahrung

Und diese ganz eigenen Profile sollen mit den Nashörnern deutlich gemacht werden. Dazu wurden sie von Künstler Oliver Mark mit Farben und Slogans im Graffiti-Stil gestaltet. Der 38-Jährige, der an der Dortmunder FH Design studiert hat, hat bereits Fassaden und Brücken in Dortmund und auch schon zwei Nashörner kreativ gestaltet. „Für die Kinderferien-Party und das Big Tipi“, erklärt Mark.

Den neun City-Nashörner hat er jetzt nach einem gemeinsamen Schema ein individuelles „Bodypainting“ verpasst. „Es gibt drei Grundfarben und dazu jeweils Schmuckfarben“, erklärt der Künstler. Dazu kommen dann Schriftzüge mit passenden Slogans für die Quartiere.

Oliver Mark hat die Quartiers-Nashörner künstlerisch gestaltet.
Oliver Mark hat die Quartiers-Nashörner künstlerisch gestaltet. © Joscha F. Westerkamp

Und die farbenfrohen Quartiers-Rhinos haben von den Marketing-Experten auch Namen bekommen. „Willy Willkommen“ bildet, wie erwähnt, das Begrüßungskommando an der Katharinentreppe. Für die Kampstraße, die einmal zum Boulevard und Laufsteg der City werden soll, steht „Fred Flaneur“. „Emine Erlebnis“ wirbt für das Hansaviertel, „Nicola Nachbarin“ für das Klosterviertel, das als Wohnstandort ausgewiesen ist.

Am Theater steht „Bella Bühne“. Sie ist natürlich grün gestaltet, weil sie zugleich für das Gebiet rund um den Stadtgarten steht, das nach dem City-Konzept als Bühne der City fungieren soll. „Hugo Herzblut“ symbolisiert das Rosenviertel, „Reinold Maria Rudel“ das gesellige Altstadtviertel rund um den Alten Markt und die Kleppingstraße, „Nino Nachtschwärmer“ das Brückviertel und „Paula Puls“, den Hellweg, an dem das Einkaufsleben besonders pulsieren soll.

Das sind die Standorte der Nashörner in den neun City-Quartieren.
Das sind die Standorte der Nashörner in den neun City-Quartieren. © Stadt Dortmund

Aktuell sind alle neun Rhinos noch vor dem Basecamp an der Kampstraße versammelt. Hier hat Oliver Mark am „Dortbunt“-Wochenende noch letzte Hand für die Gestaltung der Nashörner angelegt. Am Mittwoch (10.5.) sollen die Nashörner dann mithilfe eines Kranwagens an ihre Standorte in den jeweiligen Quartieren versetzt werden.

Hier können sie dann als Wegweiser oder auch als Kulisse für Selfies genutzt werden, stellt sich Jennifer Rickers vor. Und womöglich können die Nashörner bald sogar sprechen. Gesprochene Texte sollen dann per QR-Code abgerufen werden, kündigt Jennifer Rickers an. Der Fachbereich Marketing und Kommunikation plant hier interaktive Aktionen.

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