Nächster Neonazi-Angriff in Dortmund Körperverletzung auf der Brückstraße

Nächster Neonazi-Angriff in Dortmund: Körperverletzung auf der Brückstraße
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Aktualisierung Sonntag (28.5.)

Auf der Brückstraße hat es Samstagnacht zum zweiten Mal innerhalb einer Woche einen Angriff von Neonazis gegeben. Am Sonntag veröffentlichte die Polizei nähere Details zu der Tat in einer Pressemitteilung.

Demnach wurde ein 19-Jähriger aus einer Gruppe heraus zunächst beleidigt und danach geschlagen. Gegen 2.15 verließ der Dortmunder einen Imbiss auf der Brückstraße. Dabei schlug ihm eine Person von hinten gegen den Kopf und beleidigte ihn, so die Polizei. Der 19-Jährige wurde leicht verletzt.

Der Dortmunder flüchtete in eine nahe gelegene Bar und rief von dort aus die Polizei. Die Einsatzkräfte konnten einen Tatverdächtigen identifizieren. Dabei handelt es sich um einen 28-jährigen Dortmunder, „der der rechtsextremistischen Szene angehört“. Die Ermittlungen übernimmt daher der Staatsschutz der Dortmunder Polizei.

Die Behörde sucht nun nach Zeugen. Ein Mann aus der Gruppe des Angreifers soll mit einer roten Sportjacke bekleidet gewesen sein. Hinweisgeber können sich telefonisch unter Tel. (0231) 132–7441 melden.

Ursprüngliche Meldung vom Samstag (27.5.)

In der Nacht zu Samstag (27.5.) hat es eine weitere Neonazi-Attacke auf der Brückstraße gegeben. Das bestätigte Polizeisprecher Gunnar Wortmann am Abend auf Nachfrage dieser Redaktion. Zuerst hatten die Nordstadtblogger darüber berichtet.

Demnach kam es Samstagnacht gegen 2.15 Uhr zu dem Vorfall, so Wortmann. „Ein Tatverdächtiger aus der rechten Szene hat eine andere Person auf der Brückstraße geschlagen“, sagte der Polizeisprecher. Weitere Hintergründe zu der Tat wolle die Behörde allerdings erst am Sonntag in einer Pressemitteilung veröffentlichen.

Zweite Attacke in kurzer Zeit

Schon vor einer Woche war es auf der Brückstraße zu einer brutalen Attacke von Rechtsextremen gekommen. Eine Gruppe von vier Männern hatten zwei Frauen angegriffen. Ein Täter trat einer der Frauen ins Gesicht. Zudem soll die Gruppe mehrmals „Heil Hitler“ gerufen haben.

Noch in der Tatnacht hatte die Polizei einen der Tatverdächtigen identifiziert. Mittlerweile kennt die Behörde auch die Identität eines zweiten Tatverdächtigen.

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