Nach Westphals Glasfaser-Brief Telekom entschuldigt sich für Fehler

Nach Westphals Glasfaser-Brief: Telekom entschuldigt sich für Fehler
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Ein Brief mit Stadtwappen und einem Schreiben von Oberbürgermeister Thomas Westphal, dazu Hinweise auf das Angebot der Deutschen Telekom für den Glasfaserausbau - aber kein Text, was das Ganze soll.

Diese Kombination hinterließ zuletzt bei Hauseigentümerinnen und Eigentümern einen etwas sonderbaren Eindruck. Denn der Brief wirkte ein wenig wie Werbung für die Telekom.

Das war nicht die Absicht des Rundbriefs. Und es war schon gar nicht im Sinne der Dortmunder Stadtverwaltung, die zwar für den Glasfaserausbau werben möchte - aber nicht für ein bestimmtes Unternehmen.

Zuletzt hatte ein Sprecher der Stadt Dortmund die Ursache für den Fehler bei der Deutschen Telekom verortet.

Telekom äußert sich zur Panne

In einer Antwort auf eine Anfrage dieser Redaktion bestätigt ein Sprecher des Unternehmens nun am Dienstag (14.2.), dass es eine Panne gegeben habe.

„Leider kam es bei der Konfektionierung der Anschreiben zu einem erst nach dem Versand festgestellten technischen Problem, so dass das Anschreiben der Telekom dem Brief nicht immer beigefügt wurde“, sagt Telekom-Sprecher Maik Exner.

„Diesen Umstand bitten wir zu entschuldigen. Dies haben wir in direkten Gesprächen auch gegenüber der Stadt zum Ausdruck gebracht.“

Exner verdeutlicht, dass der Glasfaserausbau nur funktioniere, wenn die Glasfasern auch bis in die Häuser gelegt werden. „Hierzu bedarf es jedoch seitens aller Gebäudeeigentümer aktiver Zustimmung.“

Es sei zu begrüßen, dass der Dortmunder Oberbürgermeister dies erkannt habe und den Ausbau sowie die entsprechende Aufklärungsarbeit unterstütze.

Das Schreiben sei Ergebnis von Gesprächen zwischen Stadt und Telekom darüber gewesen, wie die notwendigen Informationen am besten an die Eigentümer transportiert werden können.

„Gute Praxis“

Exner macht aber auch deutlich: „Wir als Deutsche Telekom bitten die Kommunalpolitik grundsätzlich nicht um Bewerbung unserer Produkte, sondern ausschließlich um Information über das laufende Ausbauprojekt.“

Dies sei „gute Praxis“ in vielen anderen Städten in NRW.

Der Glasfaserausbau in Dortmund ist bei Weitem noch nicht abgeschlossen. In den nächsten Jahren wollen unterschiedliche Unternehmen aber immer weitere Teile des Stadtgebiets erschließen.

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