
© Gabi Bayer
Nach Missbrauch als Fußball: Dem Hundewelpen Sweety geht es schlecht
Tierquälerei
Auch Wochen nachdem der Hundewelpe Sweety in Derne als Fußball missbraucht worden ist, geht es ihm noch nicht gut. Eine CT-Untersuchung in der Tierklinik Ahlen brachte unschöne Ergebnisse.
Dem Hundewelpen Sweety, der in Derne als Fußball missbraucht worden ist, geht es nicht gut. Wie Gabi Bayer von der Tierschutzorganisation Arche 90 berichtet, hat das CT Ende Januar in einer Tierklinik in Ahlen ergeben, dass Sweety unter geschwollenen Hirnhäuten leidet.
„Die Tierärzte haben allerdings keine Infektion gefunden – weder mit Bakterien noch mit Viren“, erklärt Gabi Bayer. Die Ursache liegt also im Dunkeln. Sie wolle sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass die Schwellungen Folge der Tritte seien. „Wir beobachten ihn jetzt weiter und schauen, wie sich das Ganze entwickelt“, so die Tierschützerin.
Auch andere Auffälligkeiten weist der kleine Hund auf. Bayer: „Er zuckt mit dem Kopf, als ob er Ticks hätte. Außerdem ist er geistig nicht so weit entwickelt, wie es in seinem Alter normal wäre.“
Leider ist das noch nicht alles. Bei der Untersuchung kam außerdem heraus, dass sein rechtes Becken arthrotisch ist. Das bedeutet, dass der kleine Welpe unter einer degenerativen Gelenkerkrankung leidet – sehr ungewöhnlich in seinem Alter.
„Wir überlegen jetzt, wie wir ihm helfen können“, beschreibt Gabi Bayer. Momentan wird Sweety mit Schmerzmitteln behandelt. Eine Operation, bei der die Wachstumsfuge getrennt wird, könnte Sweety helfen.
Allerdings wächst sein Becken dann auch nicht mehr weiter. Deshalb überlegen die Verantwortlichen des Tierschutzvereins noch, ob dies der optimale Weg ist.
Bis dahin bekommt Sweety Medikamente gegen seine Schmerzen, bald schon soll er außerdem mit einer Physiotherapie beginnen – am besten im Wasser, um die Gelenke zu schonen.

Sweety wird möglicherweise lebenslang unter seiner Misshandlung zu leiden haben. © Gabi Bayer
Außerdem wird er nun noch einmal gründlich von seiner Haus-Tierärztin untersucht. „Wir haben uns für einen Mittelmeer-Check entschieden“, erklärt Gabi Bayer. Bei dieser Untersuchung werden Tiere auf sehr viele Krankheiten untersucht. Sie ist vor allem für Tiere gedacht, deren Herkunft nicht bekannt ist.
Gabi Bayer sagt: „Wir hoffen, dass dabei nicht noch mehr gesundheitliche Baustellen entdeckt werden – der kleine Sweety hat schon genug zu kämpfen. Aber wir tun alles dafür, dass es ihm bald besser geht.“
Der Welpe werde sicher immer ein Sorgenkind bleiben. Trotzdem soll er ein schönes Hundeleben haben und es nach seinen Möglichkeiten genießen.
„Wir drücken alle Pfoten“
Gabi Bayer abschließend: „Wir drücken weiterhin alle Daumen und Pfoten dafür.“
Wie berichtet, hat das Ordnungsamt mittlerweile die Familie, die Sweety soviel Leid zugefügt hatte, besucht, weil Gerüchte aufgetaucht waren, dass sich bereits wieder ein neuer Hund in der Wohnung aufhält, nachdem Sweety in die Arche-90-Obhut gewechselt ist. Dabei wurde aber kein Hund gefunden. Nachbarn und Tierschützer haben jedoch weiter Zweifel.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
