Nach den Osterferien hat die Geschwister-Scholl-Gesamtschule (GSG) ihren Neubau in Betrieb genommen, der zunächst vor allem den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 11 zugutekommt. Wie Schulleiterin Dr. Christina Neder erläutert, hat er ein ganz anderes Lern- und Aufenthaltskonzept als der Rest der Schule. Und vor allem: Er bietet der Schule nun endlich den Platz, den sie braucht, um ihre über 1000 Schüler adäquat unterbringen zu können.
Bei einem Gang durch die neuen Räume fallen besonders die vielen Möglichkeiten für die Schüler auf, sich außerhalb des Unterrichts zu treffen. Es gibt Sitzgelegenheiten auf den Fluren, ein Bistro und weitere Sitzecken auf allen drei Etagen. Sogar ein Billardtisch ist aufgebaut. So können sie sich ganz zwanglos in den Pausen in Grüppchen zusammenfinden, um zu plaudern, zu entspannen oder auch gemeinsam zu lernen.

Für Letzteres gibt es auch das Selbstlernzentrum und eine Bibliothek. Für die Schüler besonders wichtig sei, wie sie selbst sagen, dass sie nun ihren festen Bereich haben und nicht mehr quer durchs ganze Gebäude für jede Stunde neu von Klassenraum zu Klassenraum hetzen müssen. Auch im Altgebäude sorge das für deutlich mehr Ruhe, sagt Christina Neder.
Der Neubau, der direkt mit dem Altbau verbunden ist, verfügt über Türen, die sich per Knopfdruck öffnen lassen, und eine Beleuchtung, die auf einen Bewegungsmelder reagiert. Ist niemand im Raum, schaltet sie sich aus. Ein Beitrag für Energieeffizienz und Ökologie.

In den ersten Wochen lag es den Schülern besonders am Herzen, sich ihr neues Gebäude zu erschließen und dem vielen Beton eine persönliche Note zu geben. Das haben sie mit einer kleinen Bilderausstellung erreicht, die sie in einer Projektwoche „Kultur und Schule“ gemeinsam mit dem Lichtkünstler Uli Haller erstellt haben. Zu sehen sind die Schülerprofile des Elferjahrgangs als Schattenriss vor bunten Lichtern. Bei den Schülern herrscht seither Rätselraten, wer wer ist.
Wie berichtet, hat sich die Fertigstellung des Anbaus, der eigentlich schon im Sommer 2021 eröffnen sollte, in die Länge gezogen. Die bekannten Lieferschwierigkeiten, aber auch Mängel bei der Bauausführung, die die Stadt beanstandet hatte, seien für die Verzögerung um fast zwei Jahre verantwortlich gewesen, hatte Stadtsprecherin Alexandra Schürmann im August 2022 erklärt.
Von all dem will die Didaktische Leiterin an der GSG, Wiebke Petig, nun nichts mehr wissen: „Wir sind einfach nur froh, dass wir jetzt endlich drin sind“, sagt sie. Und sie freue sich, dass die Schüler sehr wertschätzend mit dem Neubau umgehen. Schmierereien seien bisher noch gar nicht vorgekommen.

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